Donnerstag, 21. August 2003

Noch vor dem Frühstück fahre ich mit dem Roller los, um die Strecke bis zum Kap nochmals zu besichtigen und einige Bilder zu machen. Unser heutiger Übernachtungsplatz liegt direkt neben dem tief in den Felsen geschnittenen Hafen von Torre Miggiano, welcher zu Santa Cesarea Terme gehört.

Es ist noch recht zeitig und die Sonne steht noch nicht so hoch am Himmel.

Der Küstenabschnitt von Capo Santa Maria di Leuca bis Otranto ist sehr felsig und meist steil zum Meer abfallend.

Die Küstenstrasse ist gut ausgebaut und führt fast immer malerisch in Sichtweite des Meeres entlang.

Castro Marina. Bade- möglichkeiten gibt es nur über die Felsen.

Tricase Porto. Hier stehen einige Wohnmobile im Hafen. Man badet zwischen Felsen und Hafenmauer.

Blick auf Marina Serra

Marina Guardiola verfügt auch über einen Hafen, der aus dem Felsen gemeißelt wurde

Bei Gagliano del Capo führt eine Brücke die Küstenstraße über einen kleinen Fjord. Von oben kann man eine Höhle und Badende in kristallklarem Wasser sehen. Am Ufer geht es zu wie um einen Ameisenbau. Es gibt nicht viel Platz an Land. Wer in diesem Fjord baden will, muss irgendwie ans Wasser. Italiener scheint das aber nicht zu stören…

An der Brücke über den kleinen Badefjord beende ich meine Besichtigungstour und kehre zum Wohnmobil zurück. Annemarie wickelt meinen Fuß aus, um sich über die verbliebenen Stachel herzumachen und kann auch einen entfernen, der fast einen Zentimeter lang senkrecht im Ballen steckt.

Jetzt wird es Zeit, zu erkunden, wo man mit der kleinen Bande ins Meer kommt. Wie wir gestern schon feststellen konnten, wurden die Felsen von Santa Cesarea Terme bearbeitet. Wahrscheinlich hat man die Steine für Bauwerke abgebaut. Was übrig blieb, dient den Menschen jetzt als Badeplatz.

Wir klettern ebenfalls über die Felsen ins Wasser und ich stellen fest, dass ich mit meinem Fuß recht gut laufen kann. Wir baden so lange, bis Fabian zu schnattern beginnt. Jetzt wird es Zeit, zum Wohnmobil zurück zu kehren. Wir essen noch eine Kleinigkeit und packen dann unsere Wohnmobil zusammen, um weiter zu fahren. Ab Otranto soll es Sandküste geben, dass ist besser für die Kinder.

Wir durchqueren Otranto und sehen auf der Weiterfahrt einen Hinweis auf den Sosta Camper 'Fontanelle' [25]. Von diesem Platz hat Annemarie bereits von einem Italiener erfahren, der ihr von der Schönheit dieses Platzes vorgeschwärmt hat. Wir halten an, um uns umzusehen. Der Aufenthalt kostet 15 Euro pro Tag, Strom gibt es keinen und das Meer ist ca. 300 Meter entfernt, nur durch ein Wäldchen zu Fuß zu erreichen. Der Platz ähnelt eher einem Campingplatz als einem Sosta Camper. Hier stehen sehr viele Wohnmobile und sogar vereinzelt einige Zelte sehr idyllisch in einem Pinienwäldchen.

Wir erkunden auch den Weg zum Strand, der, wie wir später erfahren, nicht mit Motorrollern befahren werden darf. Wer hier ein Fahrrad hat, ist klar im Vorteil.

Trotz dem weiten Weg zum Meer beschließt der Familienrat mit 3 zu 1 Stimmen, dass wir hier bleiben. Also holen wir unser Wohnmobil und stellen es auf den uns zugewiesenen Platz. Danach gehen wir zum Baden ans Meer, welches hier herrlich kindergerecht ist. Weißer Sandstrand wechselt sich mit weißen Felsen ab. Auch der Meeresboden besteht aus weißem Sand. Das Wasser wird leicht abfallend immer tiefer, weiter draußen befindet sich eine Sandbank und es wird wieder sehr seicht.

Am Abend erkunde ich mit dem Motorroller etwas die nähere Umgebung und fahre nach Otranto zum Einkaufen. Nach dem Abendessen bin ich so müde, dass ich zusammen mit Fabian ins Bett gehe. Sarah ist sehr stolz, dass sie noch aufbleiben und Mama beim Spülen helfen darf.

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