Donnerstag, 18. August 2005

Heute frühstücken wir seit langem mal wieder im Wohnmobil. Danach beginnt das große Beratschlagen, was wir jetzt tun. Familie Fritz hat noch kein Rückfahrticket. Die Kinder würden gerne zusammen bleiben und mit uns nach Finikounda fahren. Willi wäre dem auch nicht abgeneigt, aber Sonja fürchtet die lange Fahrt nach Patras oder Igoumenitsa und möchte gerne jetzt schon Richtung Norden fahren.

Ich versuche, über das Internet eine Online-Reservierung bei Minoan Lines zu machen, aber das griechische Online-Banking funktioniert mal wieder nicht. Willi kann jedoch über das Telefon seine Reservierung von Patras nach Venedig fixieren. Er hat jetzt jedenfalls seine Rückfahrt gesichert und weiß, dass er am 21. August um 23:00 Uhr in Patras sein muss.

Nachdem dies feststeht, tagt der Familienrat der Fritzens und kommt, bestärkt durch die Kinder, zu dem Schluss, dass die Fritzens jetzt mit uns nach Finikounda fahren und bis Samstag dort bleiben. Die Kinder freuen sich und wir machen uns auf den Weg. Unser erste Stopp auf der Strecke ist der Lidl von Kalamata. Hier werden die Vorräte, besonders die Getränke aufgestockt.

Boxenstopp in Kalamata

Danach geht die Fahrt mit kleineren Unterbrechungen weiter, bis wir am späten Nachmittag Finikounda erreichen.

Boxenstopp in Petalidi. Hier verpflegen wir die hungernde Brut, um ihnen die Mäuler bis zum Erreichen des Campingplatzes zu stopfen.

Der Campingplatz Anemomilos ist brechend voll. Weil ich uns gestern Abend bereits per SMS angekündigt hatte, hat Volkmar uns einen Platz freigehalten, sonst würden wir hier wahrscheinlich nicht unterkommen. Familie Fritz findet noch einen Stellplatz in der letzten Reihe des Platzes. Dass der Campingplatz so voll belegt ist, wundert uns doch sehr. Viele der Besucher, so erfahren wir, die normalerweise jedes Jahr hier sind, blieben letztes Jahr wegen der Olympiade aus. Dieses Jahr sind alle wieder da. Scheinbar gilt dieses Phänomen nur für die Deutschen Campingplatztouristen, denn während unserer Peloponnesrundfahrt, bevor wir Familie Fitz trafen, war unser Eindruck ein anderer.

Volkmar, Gabi, Isabell und Flori, unsere Freunde vom letzten Jahr, aber auch alle anderen der letztjährigen Anemomilos-Strandclique sind bereits hier und es gibt ein großes Hallo und Umarmen. Nachdem ich das Wohnmobil in die Parzelle rangiert habe, was auf dem engen Platz nicht ganz einfach ist, packen wir unsere Siebensachen aus und bauen Tisch und Stühle auf. Die Surfbretter vom Dach zu bekommen, ist auch keine ganz einfache Angelegenheit, denn die für uns reservierte Parzelle befindet sich unter einem Schattendach aus Metallrohr, abgedeckt mit Bambusrohren. Zwischen Wohnmobildach und Schilf sind nur wenige Zentimeter Platz. Volkmar hilft mir beim Abladen und schließlich ist alle Arbeit getan. Unsere Kinder sind bereits seit dem Eintreffen mit Isabell und den anderen Kindern vom Platz unterwegs. Ich geselle mich zu Volkmar und Gabi an den Strand, um mich in die aktuelle Lage am Platz einweisen zu lassen. Die Steinplatte sei dieses Jahr weniger stark ausgespült, es sind mehr Stammgäste als im letzten Jahr anwesend und das Wasser ist heute, bedingt durch den sehr starken Wind, besonders kalt. Volkmar hat sich bis jetzt erst einmal kurz auf das Surfbrett getraut, weil der Wind immer zu stark war. Morgen soll es besser werden.

Schließlich wird es Zeit, zu duschen und sich für das Abendessen herzurichten. Die Mehrheit hat beschossen, in die Taverne neben dem Campingplatz zum Essen zu gehen. Familie Fritz, Familie Dethloff und wir. Die Männer unterhalten sich während des Abendessens hauptsächlich über ihr neues bzw. künftiges Hobby: das Geocaching.

Man tafelt und quatscht

Nachdem wir auf den Platz zurück gekehrt sind und die Kinder eingefangen und ins Bett verfrachtet haben, ziehen auch wir uns zurück. Ich muss noch einiges an Reisebericht schreiben und Annemarie hat bereits zu viel getrunken und muss ins Bett. Familie Fritz sitzt vor ihrem Wohnmobil und genießt den Fast-Vollmond und die Strandclique sitzt (wo sonst?) vorne am Strand in der ersten Reihe und schaut ins Glas und aufs Meer hinaus.

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