Montag, 22. August 2005

Heute morgen verhandeln wir, ob wir heute weiter fahren. Ich werde mit meinem Wunsch, weiter zu fahren 3:1 überstimmt. Annemarie und die Kinder wollen noch bleiben. Ich drücke mich am Vormittag etwas am Strand herum und beschließe dann, eine Rollerausfahrt zu unternehmen. Ich packe ein paar Dinge ein: eine zweite Badehose, ein Handtuch, die Landkarte den Geldbeutel und das GPS-Gerät. Leider vergesse ich die Ersatzbatterien, deshalb kann ich nur die Hälfte meiner Tour aufzeichnen.

Die Fahrt geht quer durch die Berge bis zur Voidokilia-Bucht. Meiner Ansicht nach ist dies die schönste Bucht auf der Peloponnes.

Die Voidokilia-Bucht 2005

Dieses Jahr ist die Bucht fest in italienischer Hand. 15 italienische Wohnmobile zähle ich auf dem Parkplatz. ich glaube nicht, dass die bei Nacht alle wieder wegfahren. Kein einziges deutsches Mobil steht hier. Als ich in der Bucht bade, höre ich fast nur italienisches Geplapper. Das Wasser hier ist ein Traum: ruhig, kristallklar, warm, türkis schimmernd, einfach super.

Eine schöne Jacht ankert in der Lagune

Ich genieße das Bad. Nach einer Weile fahre ich mit dem Roller weiter Richtung Romanos. Hier ist immer noch alles beim Alten. Wohnmobile stehen hier auf jeder ebenen Stellmöglichkeit direkt am Wasser.

Mit einem Allrad getriebenen Wohnmobil kommt man auch auf die entlegensten Stellplätze

Auf dem Rückweg fahre ich zunächst nach Pylos. Eigentlich möchte ich Batterien für das GPS-Gerät kaufen, das sich mittlerweile abgeschaltet hat. In dem Supermarkt an der Platia bekomme ich jedoch keine. Was solls? So wichtig ist ein vollständiger Tracklog auch nicht.

Der Hafen von Pylos

Die restliche Rückfahrt kurve ich wieder durch die Berge. Als ich am Campingplatz ankomme, spüre ich, wie die Sonne mich heute verbrannt hat. Besonders die Nase brennt ziemlich.

Annemarie ist mit Fabian gerade im Wasser. ich geselle mich dazu und gemeinsam spielen wir noch etwas "Schweinchen in der Mitte". Anschließend gehen Fabian und ich duschen, denn ich habe ihm versprochen, heute nochmals mit ihm Angeln zu gehen.

Annemarie teilt mir mit, dass am Donnerstag ein Platz in der ersten Reihe frei wird. Wir könnten dann noch ein paar Tage vorne am Strand stehen. So wie es aussieht, kommen wir hier ohnehin nicht so schnell weg. Wenn ich schon auf einem überfüllten Campingplatz verweilen muss, dann wenigstens mit Blick aufs Meer. Wir werden also nochmals die Parzelle tauschen und unser Wohnmobil an den Strand rangieren. Das wird lustig werden. Das was wir am Donnerstag morgen machen müssen, heißt in der Fachsprache dieses Campingplatzes 'Bretteln'. Wir müssen Bretter unter die Räder legen, damit das Mobil auf dem weichen Sand nicht versinkt. Ob das hilft, wissen die Götter.

Am frühen Abend fahren Fabian und ich wieder in den Hafen von Fini. Heute haben wir mehr frisches Brot dabei um die Fische mit Brotklumpen zu ködern. Trotzdem ist die heutige Ausbeute noch bescheidener als die gestrige. Nur ein mickriges Fischlein fangen wir. Fabian lässt es anschließend wieder frei.

Unser heutiger Fang

Aber langsam sind wir beide geübt im Umgang mit der Angel. Es gibt jedenfalls nicht mehr so viele Knoten in die Schnur.

Als die Sonne unter gegangen ist, knurrt uns beiden der Magen. Wir setzen uns ein eine kleine Taverne im Hafen, ganz unten bei den Booten und essen zu Abend.

Freche Rübe beim Abendessen

Sarah geht heute mit Dethloffs zum Essen und Annemarie unterzieht sich einer Hungerkur, sie will abnehmen. Seit Volkmar vor ein paar Tagen aufgezählt hat, wie viele Kalorien die griechischen Nahrungsmittel so haben, z. B. das Olivenöl, hat Annemarie ein gespaltenes Verhältnis zum Essen. Ich denke, es reicht, einfach weniger zu essen. Das Gyros, dass ich mir heute abend zusammen mit Fabian genehmige, ist gleichzeitig das Frühstück, denn ich habe sonst heute noch nichts gegessen. Gestern genauso. Morgens trinke ich eine Tasse Kaffee und haben den ganzen Tag kein Hungergefühl. Erst Abends knurrt der Magen. Da dieser aber durch das wenige Essen geschrumpft ist, reichen kleine Portionen, um pappsatt zu sein.

Volkmar war heute auf Cachingtour in Mystras. Wie ich ihm jedoch prophezeit hatte, konnte er den Cache nicht finden. Wahrscheinlich ist der Cache verloren gegangen oder gemuggelt worden. Vier Geocacher haben bereits erfolglos nach ihm gesucht. Das heißt, dass wir Mystras ohne schlechtes Gewissen auslassen können. In Methoni soll es zwei neue Caches geben. Die werde ich vielleicht morgen in Angriff nehmen.

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