Sonntag, 3. September 2006

Heute wollen wir weiter fahren. Ich packe gemütlich Tisch, Stühle und Teppich zusammen, tanke Frischwasser mit der Giesskanne und warte dann geduldig bis Nachmittag, während Annemarie das Wohnmobil innen aufräumt. Sie lässt sich viel Zeit und meine Langeweile meldet sich wieder. Deshalb treibe ich mich bei unseren Freunden herum, halte hier und da ein wenige Smalltalk, bis endlich das Signal von Annemarie kommt: wir können fahren!

Zuerst müssen wir jedoch die lange Verabschiedungsrunde absolvieren. Noch einmal eineinhalb Stunden dauert es, bis wir alle Freunde besucht und uns verabschiedet haben. Wir müssen ungefähr 50 Mal beteuern, dass man sich nächstes Jahr wieder sehen wird.

Dann endlich sind wir auf Achse. So schön es unter den Freunden auf dem Campingplatz ist: wir sind froh, wieder unterwegs zu sein. Die eine Woche war genau die richtige Dosis Campingleben, aber jetzt freuen wir uns, wieder Nomaden zu sein. Als solche steuern wir nun Romanos an, der Inbegriff der griechischen Freiheit.

Als wir den Strand von Romanos erreichen, werden wir gleich von einem Paar begrüßt. Die beiden freuen sich, Familie Kaluza persönlich kennen zu lernen, von denen sie schon so viele Reiseberichte gelesen hätten. Nach kurzer Begrüßung finde ich einen schönen Stellplatz direkt auf dem Felsen über dem Strand. Die Zufahrt geht durch losen Sand, aber im Rückwärtsgang mit Vollgas und ohne Rücksicht auf Verluste katapultiere ich die mobile Ferienwohnung auf ihren exponierten Stellplatz.

Unser Stellplatz auf dem Felsen

Danach freuen wir uns gemeinsam über unser Glück und stoßen mit unseren neuen Freunden Rainer und Valina bei einem Bier an. Wir verabreden uns zu einem gemeinsamen Abendessen. Die Kinder toben noch etwas am Strand herum und ich lege ein Seil die Felsen hinunter, an dem die Kleinen hinauf klettern können.

Die Kinder springen von den Felsen aus in den Sand…

…und klettern am Seil wieder hinauf

Ein herrlicher Platz um die Seele baumeln zu lassen

Das Essen findet im Windschatten unseres Wohnmobils statt. Als der Wind etwas nachgelassen hat, setzen wir uns auf die Meerseite und unterhalten uns während die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Horizont im Meer erlöschen.

Das haben wir schon lange nicht mehr gehabt: Einen Sonnenuntergang über dem Meer vor unserem Wohnmobil.

Es wird wieder 1 Uhr Nachts, bis wir zu Bett gehen. Abends ist es inzwischen empfindlich kalt. Wir sitzen im Vliespulli vor dem Wohnmobil.

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