Freitag, 24. Mai 2002

Frank, Kerstin, Nora und Malte kommen, um sich zu verabschieden, als wir gerade mit dem Frühstück fertig sind. Sie fahren weiter Richtung Norden, vielleicht bis Ören. Es war nett, diese Familie kennen zu lernen, die so ganz anders unterwegs ist, als wir. Ihr Landrover ist bis über das Dach bepackt und sieht aus, als käme er gerade von einer Afrikadurchquerung zurück. Frank schenkt uns noch zwei Outdoor-Kataloge vom letzten Jahr (Lauche & Maas, sowie Därr), die wir dankend annehmen, denn viele Dinge, die Frank in seiner Ausrüstung hat, und von denen er uns ständig vorgeschwärmt hat, sind in diesen Katalogen ausführlich beschrieben.

Abschied von Nora und ihrer Familie

Heute geht es ins Wasser! Wir ziehen unsere Badesachen an, pumpen die Schwimmringe auf und toben hinunter an den Strand. Das Wasser ist gar nicht so kalt. Vor allem flach geht es hinein – für die Kinder ideal. Als wir eine Weite im Wasser herumgetobt haben, legen wir uns in den heißen Sand um uns wieder aufzuwärmen. Annemarie fängt bald darauf an, mit den Kindern eine Sandburg zu bauen. Dieses Unternehmen nimmt den ganzen Vormittag in Anspruch. Erst als wir alle Hunger verspüren, geht es zurück zum Wohnmobil.

Wir duschen und fahren, als auch unsere Haare trocken sind, mit den Motorrollern nach Selçuk, wo wir Kebab zu Mittag essen. Danach bummeln wir etwas durch die Gassen und holen Geld an einem Geldautomat.

Was in Deutschland die Currywurst ist, ist in der Türkei das Kebab

Auf dem Rückweg überfahre ich mit dem Roller fast eine große Schlange, die am Rand der Fahrbahn ein Sonnenbad nimmt. Ich bremse herunter, aber als ich zum Stehen komme, ist die Schlange leider nicht mehr da. Ich hätte sie mir gerne genauer angeschaut.

Stefan und Manu möchten selbst nach Selçuk, und so leihen sie sich die Roller von uns aus, als wir zurück sind. Annemarie und ich beginnen mit den Vorbereitungen für unseren Jürgen-Gedächtnis-Grillabend. Wir nennen ihn so, weil unsere gemeinsamen Grillabende einfach schön waren. Außerdem haben wir von ihm gelernt, dass man Kartoffeln und Zwiebeln, in Alufolie eingewickelt, in der Glut der Kohlen garen kann und wie gut das schmeckt. Apropos Jürgen: er rief gestern Vormittag an. Leider haben er und Verena unsere SMS zu spät gelesen. Sie waren morgens noch in Ephesus, und sind dann nach Çesme weitergefahren. Unsere SMS erreichte sie erst dort – leider!

Wir grillen und genießen unser gestern eingelegtes Fleisch, die gegrillten Kartoffeln mit Tsatsiki und die gegarten Zwiebeln, bis es dunkel wird. Annemarie bringt die Kinder ins Bett und ich erledige das Geschirr. Als ich danach noch bei den Rufs vorbei schauen möchte, ist dort schon Zapfenstreich. Also ziehen auch wir uns ins Wohnmobil zurück.

Ach ja: gestern vergaß ich, Torsten und seine Familie zu besuchen. Als ich heute Nachmittag auf dem Strand nachschaute, waren sie schon weg. Stefan erzählte mir daraufhin etwas von einem Werkstatttermin in Izmir. Offenbar war an ihrem Wohnmobil eine Feder gebrochen.

Sonnenuntergang – in der Südsee? Nein. In der Türkei!

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