Mittwoch, 29. Mai 2002

Die ganze Nacht rüttelt der Sturm an unserem Mobil. Am Morgen hat der Wind kaum nachgelassen, aber die Wolkenfront über der Peloponnes sieht nicht mehr ganz so bedrohlich aus.

Unser Schlafplatz am Strand bei Nafpaktos

Wir frühstücken auf die Schnelle und fahren dann zur Fähre nach Rio. 8,50€ kostet die Überfahrt. Der Ticketverkäufer – in Rio werden die Tickets auf dem Schiff direkt am Fahrzeug verkauft – versucht uns über das Ohr zu hauen, indem er uns auf 50€ nur 1,50€ Wechselgeld zurück gibt, sich umdreht und weggehen möchte. Erst als wir ihm hinterher brüllen, entschuldigt er das angebliche Versehen und gibt uns die fehlenden 40€. Wer weiß, wie oft diese Masche funktioniert?

Wie wir schon letztes Jahr auf unserer Fahrt durch den Kanal von Korinth sehen konnten, wird gerade eine Brücke über den Golf gebaut. Irgendwann in der Zukunft wird man keine Fähre mehr brauchen, um von Nafpaktos nach Patras zu gelangen.

Auf der Peloponnes führt uns der Weg durch Patras hindurch. Unterwegs buchen wir per Telefon unsere Fährpassage um. Ursprünglich wollten wir von Igoumenítsa zurück nach Venedig fahren. Jetzt, da wir auf der Peloponnes sind, liegt es nahe, von Patras aus zu fahren. Die Umbuchung geht problemlos vonstatten. Am Donnerstag, den 6. Juni um 23:55 Uhr wird unser Schiff in Patras ablegen.

Unser erstes Ziel heißt Kalogria. An einem kleinen Supermarkt füllen wir nochmals unseren Frischwassertank und suchen uns dann einen Platz am schönen Strand von Kalogria. Hier waren wir schon seit drei Jahren nicht mehr. Es hat sich jedoch überhaupt nichts verändert. Einige Wohnmobile stehen hier hier und wir können uns nicht so recht entscheiden, wo wir uns platzieren sollen. Das schlimmste ist heute jedoch der strenge und relativ kalte Wind. Nach einigen Versuchen, fahren wir zurück in den Wald, wo wir das Wohnmobil unter Pinien abstellen und, windgeschützt von den Bäumen, den restlichen Tag verbringen.

Im Wald von Kalogria

Außer uns stehen noch zwei kleine Mobile hier im Schutz des Waldes. Wenn der Wind nicht so stark ist, ist es angenehm warm in der Sonne. Die Bäume lassen genügend Sonnenlicht hindurch.

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