Samstag, 16. Mai 1998

Heute haben wir einen ganzen Tag an Bord. Am Nachmittag werden wir erst in Korfu, dann in Igoumenitsa anlegen. Aufgrund unserer Verspätung von 2 Stunden rechnen wir mit einer Ankunftszeit in Patras um 23:30 Uhr (in griechischer Zeit). Die beiden Zwischenstops sind auch das einzige Highlight des Tages. Annemarie räumt das Womo auf, während ich ihr die Kinder einige Zeit abnehme und mit ihnen in den Kindergarten gehe. Hier kann Sarah nach Herzenslust rutschen.

S_p006418.jpg (9033 Byte)

Anlegemanöver in Korfu. Das Wetter ist bis jetzt noch nicht sehr überzeugend. Es ist zwar sehr warm, aber bedeckt.

S_p006426.jpg (8847 Byte)

Nachmittags schreibe ich am Reisetagebuch. Die Kinder sind unausgelastet und Annemarie beginnt zu zweifeln, ob ein Urlaub mit Kindern wirklich Urlaub ist.

S_p006482.jpg (10880 Byte)Ungefähr um 17 Uhr legen wir in Igoumenitsa an. Nun leert sich das Schiff. Lediglich ein paar Lastwagen, zwei Wohnwagengespanne und wir bleiben für die restliche Strecke nach Patras an Bord. Unser Deck ist so leer, daß man ohne Probleme Fußball spielen könnte. Auf dem offenen Meer beginnen die LKW-Fahrer ihre Motoren laufen zu lassen. Ein Lastzug fährt sogar an die Rampe vor. Beißende Qualmschwaden ziehen durch das Schiff.

Ungefähr um Mitternacht legen wir in Patras an. Nach Verlassen der Fähre, irren wir noch einige Zeit in Patras herum, bis wir schließlich die Ausfallstraße Richtung Athen finden. Gemäß unserem Reiseführer 'Schulz' müßte es hier einen Campingplatz geben, vor dessen Tor man gut übernachten kann, wenn man nachts in Patras ankommt. Was wir jedoch tatsächlich vorfinden, ist einen Straßenstrich und das Tor eines ehemaligen Campingplatzes. Hier bleiben wir auf keinen Fall! Weiter geht die Suche. Der Old National Road folgend, nehmen wir Kurs auf den Osten des Peloponnes. Wir haben zwei Reiseführer dabei, die beide ihre Touren im Uhrzeigersinn über den Peloponnes führen. Also halten wir uns daran.

Allerdings ist es schon spät, und so suchen wir uns einen ruhigen Platz zum Schlafen. Schließlich finden einen Platz in Arachovitika und fallen todmüde ins Bett.

S_p007877.jpg (10802 Byte)Apropos Reiseführer: Im Gegensatz zum Vorjahr, wo wir blauäugig ohne jedes Nachschlagewerk unterwegs waren, haben wir uns dieses Jahr ausgiebig eingedeckt. Zum Einen haben wir das Standardwerk jedes deutschen Wohnmobilfahrers auf dem Peloponnes dabei. Das Buch 'Mit dem Wohnmobil auf die Peloponnes' der Familie Schulz, bei mir zukünftig nur kurz 'Schulz' genannt, sieht man in den meisten Womos auf dem Armaturenbrett liegen. Als zweites Buch, sozusagen zum Gegenchecken, verwenden wir das Buch 'Griechenland' von Hartwig Kremser, aus der Reihe 'Wohnmobil-Touren'. Die fundierten Grundlageninformationen zu unseren Etappenzielen entnehmen wir dem Marco Polo-Reiseführer 'Peloponnes'. Das wichtigste Nachschlagewerk ist jedoch eine griechische Karte des Peloponnes im Maßstab 1:250000.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert