Montag, 25. Mai 1998

Um 6 Uhr weckt mich Annemarie. Sie hat starke Nierenschmerzen und vermutet eine Nierenbeckenentzündung. Wir versuchen, trotzdem noch ein wenig zu schlafen. Jetzt können wir noch nichts unternehmen. Gegen 9 Uhr fragen wir Vasilli nach einem Arzt. Er arrangiert für uns einen Termin um 11:30 Uhr beim Allgemeinarzt von Papadianiko. Nachdem die Kinder versorgt sind, brechen wir auf.

Solange Annemarie beim Arzt ist, beschäftige ich die Kinder im Womo. Annemarie bekommt, wie vermutet, Antibiotika verschrieben. Auf die Frage, ob sie trotzdem noch stillen dürfe, verneint die behandelnde Ärztin. Nun können wir uns auf etwas gefaßt machen: bis jetzt war der kleine Fabian abends nur durch die Brust zur Ruhe zu bringen. Auch Nachts kam er bislang mehrfach, um an Mamas Brust zu nuckeln. Damit soll jetzt auf einen Schlag Schluß sein? Das wäre prinzipiell nicht schlecht, allerdings könnte uns das die nächsten Nächte kosten.

S_p007513.jpg (13025 Byte)Erst holen wir in der örtlichen Apotheke die verschriebenen Medikamente. Anschließend fahren wir nach Molai, um Geld nachzufassen. Einen Bankautomat gibt es nur dort. Nachdem wir in einem größeren Supermarkt eingekauft haben, geht's zurück zu Vasilli. Inzwischen hat sich der Platz etwas geleert und wir können ein schöneres Plätzchen beziehen. Nachdem Annemarie ihre Medikamente genommen und etwas gegessen hat, geht es ihr auch wieder besser.

S_p007520.jpg (12931 Byte)Jessica hat eine neue Freundin gefunden. Sie heißt Lisa und ist gleich groß wie Jessica, aber noch sehr jung und verspielt. Zusammen toben die beiden über den Platz, daß es staubt. Den restlichen Tag verbringen wir im und ums Wohnmobil. Annemarie versucht, etwas zu schlafen, während ich versuche, gleichzeitig die Kinder zu beschäftigen und unsere Erlebnisse aufzuschreiben. Ruckzuck ist es wieder abend und wir gehen zu Vasilli essen. Heute gibt's die berühmte Pizza. Leider sind wir aber zu spät dran. Vasilli versichert uns, daß er morgen noch mal Pizza macht und wir bestellen gleich zwei Stück vor.

Weil Fabian heute keine Brust bekommen soll, haben wir die Schlafordnung ausnahmsweise geändert. Ich schlafe mit Fabian im Alkoven und Annemarie mit Sarah in unserem 'Schlafzimmer'. Das soll verhindern, daß Fabian sich selbst an Mamas Busen bedient. Nach längerem Geschrei schläft er schließlich in Mamas Armen ein und wird dann zu mir in den Alkoven gehievt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert