Nachdem Sarah und ich vor den beiden Alkovenschläfern wach sind, machen wir einen Strandspaziergang mit Jessica. Später frühstücken wir gemeinsam und setzen danach unsere Reise fort.
Unser neues Ziel heißt Pirgos Dirou, wo es die schönsten Grotten Griechenlands zu besichtigen gibt. Die Höhle liegt genau auf Meeresniveau. Man wird mit kleinen Booten hindurch gefahren. Unterwegs kaufen wir in Areopolis Lebensmittel für die nächsten Tage ein. Da wir im 'Schulz' von einem 'Sauriereierstrand' in unmittelbarer Nähe der Höhle gelesen haben, möchten wir dort einen Tag stehen und die Höhlenforschungen morgen in Angriff nehmen.
Dank der genauen Wegbeschreibung unseres 'Schulz' finden wir die Zufahrt zum angepeilten Strand auf Anhieb. Der Name Sauriereierstrand trifft den Nagel auf den Kopf. Hier gibt es sehr große Kieselsteine.
Leider ist der Strand recht vermüllt und die Steine mit Teer verschmiert. Man muß genau schauen, wohin man sich setzt. Abgesehen von einem Pärchen, welches hier einsam im Meer badet, ist der Strand menschenleer. Obwohl es Annemarie zunächst nicht besonders gefällt, beschließen wir einen Tag zu bleiben. Wir beziehen einen schönen, ebenen Stellplatz, fahren die Markise aus und stellen Tisch und Stühle auf. Die Einsamkeit währt nicht lange. Kaum haben wir uns niedergelassen, da kommen zwei weitere Womos mit insgesamt fünf Kindern angerollt und plötzlich wuselt es am Strand.
Sarah ist völlig aus dem Häuschen und auch Annemarie gefällt das Plätzchen jetzt besser. Wir verbringen einen schönen Sonnenbadetag.
Abends, nachdem Sarah im Bett ist, sitzen wir noch eine Weile mit den Erwachsenen der anderen Womos zusammen und unterhalten uns. Das Paar mit dem VW-Bus kommt aus Tübingen und verbringt drei Monate in Griechenland. Er hat gerade sein Studium abgeschlossen und nutzt die Wartezeit aufs Referendariat für diese lange Reise. Die beiden haben eine kleine Tochter namens Lea, die demnächst 2 Jahre alt wird. Die andere Familie hat an ihrem Mercedes-Bus ein Esslinger Kennzeichen. Sie haben vier Kinder und bezeichnen sich selbst als Christen. Im Verlauf der Unterhaltung erzählen Sie, daß sie einmal im Jahr mit ihrem Bus nach Rumänien fahren, um Hilfsgüter in dortige Kinderheime zu bringen. Um Mitternacht gehen wir endlich schlafen. Es war ein angenehmer Abend.