Montag, 31. Mai 1999

Heute werden wir früher als gewöhnlich geweckt, weil unser kleiner Fabian um 7:30 Uhr erbärmlich schreit. Ich krabble aus dem Bett und nutze die frühe Stunde für einige Aufnahmen in der Morgensonne. Es ist gut, daß wir heute früher dran sind, denn wir wollen ja weiter fahren.

P012423.jpg (18845 Byte)Wir frühstücken und Fabian läßt sich das Nutellabrot bis zu den Ohren schmecken. Nach dem Frühstück beaufsichtige ich die Kinder ein Weilchen am Strand. Annemarie räumt währenddessen das Wohnmobil auf und bringt es in einen fahrbereiten Zustand.

P012437.jpg (17580 Byte)Nachdem wir uns von den beiden Alten verabschiedet haben, brechen wir auf. Unser Weg führt uns über Porto Heli an der Kranidi Bay entlang, durch Erimoni, immer an der Küste entlang. Hier gibt es Häuser und Anwesen, denen man den Reichtum ihrer Bewohner deutlich ansieht. Wir kommen an einem Grundstück mit einem eigenen Hubschrauberlandeplatz vorbei. Uns würde brennend interessieren, wer hier wohnt.

Um 13 Uhr halten wir in der Nähe von Erimoni an, um in einer kleinen Taverne zu Mittag zu essen. Fabian hält nichts auf seinem Stuhl. Als er mit Essen fertig ist, spielt er wieder sein "Ärmchen hoch" Spiel. Er stellt sich vor einen Griechen und hebt die Ärmchen. Da die Griechen sehr kinderlieb sind und Fabian ohnehin sehr niedlich aussieht, mit seinem roten Lockenköpfchen, reagieren alle Griechen gleich: sie nehmen das Kerlchen auf den Arm. Fabian setzt dann regelmäßig eine triumphierende Miene auf: "Guck' mal Papa, wo ich schon wieder bin!". Papa kann in dieser Situation schlecht schimpfen, das hat Fabian auch bereits herausgefunden.

P012460.jpg (17518 Byte)Am späten Nachmittag kommen wir an der Insel Poros vorbei. Die gleichnamige Ortschaft ist zum Greifen nah am Festland. Wir halten wiederum an einer kleinen Taverne in Strandnähe, wo die Kinder ein Eis und Annemarie einen Frappé genießen, während ich mit dem Motorroller die Meerenge erkunde.

Zwischen der Insel und dem Festland ist ein reger Schiffsverkehr. Hier müßte man ein Boot haben, geht mir durch den Kopf. Vielleicht zerren wir eines Tages auch noch einen Boottrailer hinter unserem Wohnmobil her.

Nach einer ausgiebigen Pause, während der die Kinder am Strand im Wasser spielen und Annemarie und ich einen Kaffee in der Taverne genießen, geht es die restlichen Kilometer weiter bis zur Halbinsel Methana. Als wir die gleichnamige Ortschaft erreichen, riechen wir schon, woher die Ortschaft ihren Namen hat: es stinkt gewaltig nach faulen Eiern. Der Geruch stammt von dem Schwefelwasser, das aus dem Boden strömt. Es sind die hiesigen Heilquellen, die den unangenehmen Geruch verbreiten und gut gegen Rheuma sind.

P012507.jpg (17033 Byte)Wir stellen uns mit dem Wohnmobil auf die kleine Landzunge, die den Yacht- und Fischereihafen vom offenen Meer abtrennt. Danach erkunde ich mit dem Roller die nähere Umgebung und stelle dabei fest, daß die Insel außer der Ortschaft Methana selbst nicht sehr viel zu bieten hat.

Da es schon spät ist, werden wir hier wohl übernachten. Je nachdem, wie der Wind steht, bekommt man immer wieder eine Duftwolke fauler Eiergeruch in die Nase. Aber es ist ja noch keiner erstunken, oder?

Wir ziehen uns etwas ziviler an, um noch auf der Promenade auf und ab zu spazieren. Es ist schon dunkel, als wir uns in einer Straßentaverne niederlassen, um noch eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Es springen einige andere Kinder herum, und so sind auch unsere beiden nicht zu halten. Die anderen Kinder haben Fahrrad und Dreirad dabei, welche sich unsere Kinder gleich unter den Nagel reißen. Annemarie unterhält sich mit den Eltern der griechischen Kinder, sie sind aus Athen, während alle Kleinen auf dem Platz herum toben.

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Sarah und Fabian brauchen lange, bis sie schließlich so todmüde sind, daß wir in den Hafen zurückkehren können, wo unsere Landjacht auf uns wartet. Nichts wie ins Bett und gute Nacht!

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