Freitag, 11. Juni 1999

P013253.jpg (16824 Byte)Heute morgen untersuchen wir erst mal, wo wir übernachtet haben. Unser Schlafplätzchen besteht aus einer Abraumhalde, die mit einer Planierraupe in den Hang geschoben wurde.

P013257.jpg (14367 Byte)Nach dem Frühstück hole ich den Roller von der Rampe und erkunde, zusammen mit Sarah, den Strand von Agios Spyridon, zu dem wir gestern abend eigentlich noch fahren wollten. Die Strecke den Berg hinunter, ist zum Teil in einem sehr schlechten Zustand. Als wir den Berg hinunter kommen, versperrt uns ein großer Bagger den Weg. Die schlimmsten Schäden werden zur zeit gerade repariert. Daher rührt auch die Abraumhalde, auf der wir genächtigt haben.

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Die Bucht selbst ist nicht besonders schön. Links am Strand befindet sich ein kleiner Fischerhafen. Das Wasser scheint sehr seicht zu sein und Platz zum Abstellen eines Wohnmobils gibt es auch nicht. Sarah und ich fahren zurück zum Wohnmobil. Der Gerechtigkeit halber drehe ich auch mit Fabian noch eine Motorradrunde.

P013275.jpg (18581 Byte)Während ich den Roller auflade, spaziert Annemarie mit den Kindern wenige Schritte in die Ortschaft. Plötzlich ist sie verschwunden. Als ich fertig bin, suche ich Annemarie und die Kinder. Ich höre ihre Stimmen aus einem kleinen Haus am Ortsrand und schaue vorsichtig nach. Tatsächlich: da sitzt doch meine Familie in diesem Haus am Tisch. Es stellt sich heraus, daß Annemarie und die Kinder von einer alten Frau zu Milchreis eingeladen wurde. Sie hat die Frau lediglich im Vorbeigehen gegrüßt. Wahrscheinlich hat die Frau mitbekommen, daß wir neben ihren Haus übernachtet haben und wollte uns zum Frühstück einladen. Wir unterhalten uns mit Händen und Füßen.

P013295.jpg (20503 Byte)Nachdem wir uns verabschiedet haben, fahren wir weiter Richtung Norden der großen Halbinsel. Es gibt eine Strecke an der Küste entlang, von Zola nach Agonas. Wir erreichen Zola und finden auch den Abzweig nach Agonas. Allerdings sieht auch diese Straße so schmal und steil aus, daß wir das Wohnmobil an der Platia abstellen und ich die Strecke mit dem Roller erkunde. Der Strandabschnitt, an dem die Strecke entlang führt, ist zum Baden nicht empfehlenswert. Die Straße wäre zwar befahrbar, ist aber sehr schlecht und so beschließen wir, daß wir doch die große Straße durchs Hinterland nehmen.

P013307.jpg (21455 Byte)Das ist eine glückliche Entscheidung, denn durch diesen Umweg kommen wir an einer Wasserquelle direkt an der Straße vorbei, wo wir unsere Wasservorräte ergänzen können. Hier treffen wir auch einen Holländer, der sein Wohnmobil ebenfalls gerade betankt. Er erzählt uns, daß am Mirtos Beach mehrere Wohnmobile stehen. Ich hatte erst Bedenken, daß die Strecke zu diesem berühmtesten Strand von Kefalonia eventuell zu steil sein könnte oder daß man unten nicht stehen könne. Jetzt, mit diesen Informationen ist unser nächstes Ziel gesteckt: Mirtos Beach.

P013314.jpg (14258 Byte)Es sind nur noch wenige Kilometer bis zum Abzweig. Als wir den Berg zum Strand herunter rollen, grüßt uns schon von unten das tükiseste Wasser, daß man sich vorstellen kann, herauf. Der Strand ist eine Wucht: weiße Kiesel in allen Größen, durchsetzt von weißem Sand. Es ist ein paradiesisches Plätzchen. Allerdings gibt es auch hier einen Wermutstropfen: die Dünung ist recht stark und so ist das Meer hier nichts zum Planschen für Kinder.

Wir versorgen unsere Kleinen mit Wasser in der Wanne unterm Sonnenschirm oder nehmen sie zum Baden an die Hand, damit sie von den großen Wellen nicht weggespült werden.

Unser Domizil wählen wir in einer nie ganz fertig gewordenen Strandbar. Es gibt im Laufe des Nachmittags eine kleinere, nicht näher erwähnenswerte Auseinandersetzung mit einem auch nicht weiter erwähnenswerten Niederländer, dem es nicht paßt, daß wir Deutschen "uns so breit machen". Wir haben nichts außer unserem Tisch und den Stühlen ausgepackt. Ihm ist wohl unser Wohnmobil zu groß, denn er selbst haust in einem nicht ausgebauten VW-Bus. Anders können wir uns seinen unverschämten Auftritt nicht erklären. Aber, wie bereits gesagt: nicht weiter erwähnenswert.

So verbringen wir den Tag am Strand und den Abend auf unserer Veranda mit Meerblick. Als es dunkel wird und die Kinder im Bett sind, genießen wir bei einem Gläschen Wein den Ausklang eines schönen Urlaubstages.

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