Mittwoch, 30. August 2000

Ein neuer Morgen…

Nach dem Frühstück toben unsere beiden wieder am Strand. Nachdem es richtig warm geworden ist, bekommen sie ihre Schwimmflügelchen und dürfen ins Wasser, wo sie herum plantschen, bis Sarah freiwillig herauskommt, weil ihr kalt ist. 

Ich suche meine Taucherausrüstung, aber die Flossen liegen wohl zu Hause in der Garage. Es ist nicht gut, wenn man das Wohnmobil ausräumt. Manche Dinge, die man eigentlich immer dabei zu haben glaubt, können versehentlich zu Hause bleiben. So muss ich eben ohne Flossen auf Unterwasserexpedition gehen. Im Auftrag von Madame soll ich Seeigelschalen sammeln. Annemarie braucht diese für irgendwelche Bastelarbeiten und gestern habe ich einige davon auf dem Meeresboden entdeckt. 

Um die Mittagszeit verabschieden wir uns von unseren italienischen Nachbarn und machen uns auf den Weg, Richtung Süden. Entlang der Straße SS125 suchen wir die Küste nach einem neuen schönen Fleckchen ab, aber wir finden nur überlaufene Strände mit kilometerlangen Parkschlangen oder Strände, an denen Eintritt verlangt wird. 

Es ist eben noch August und damit Hauptsaison auf der Insel. Wir sind aber sicher, das sich das im Verlauf unseres Urlaubs ändern wird. Spätestens Anfang September sind die italienischen Schulferien vorbei und dann wird es ruhiger werden.

Am Capo Coda Cavallo stellen wir das Wohnmobil auf einer ebenen Stelle neben der Straße ab und ich erkunde mit dem Motorroller die Gegend. Ernüchtert muss ich aber feststellen, dass es hier keine Wohnmobilgegend zu sein scheint (erst gegen Ende des Urlaubs werden wir erfahren, dass es hier sehr wohl einige Stellplätze für Wohnmobile gibt: am Porto Brandinchi könnte man stehen, allerdings befindet sich im Augenblick noch eine Zahlstelle an der einzigen Zufahrt)

Capo Coda Cavallo

Auf einem Parkplatz am Strand von Agrustos stellen wir das Wohnmobil ab. Annemarie geht mit den Kindern baden und ich suche mit dem Motorroller nach einem neuen Stellplatz für die heutige Nacht. 

Einige Kilometer hinter Tanaunella finde ich eine Staubpiste, die bis zu einem Pinienwäldchen führt. Hier stehen einige PKW unter den Bäumen geparkt. Weiter hinten, fast nicht erkennbar, stehen auch ein paar Wohnmobile, im Schatten der Pinien, nur wenige Meter vom Strand entfernt. Das wäre ein schönes Plätzchen für uns. Mit dem Wohnmobil hätte ich dieses kleine Paradies nicht entdeckt. Ich fahre zurück nach Agrustos, um die Familie zu holen. 

Die sind mittlerweile auch vom Strand zurück und verspeisen gerade ein Eis, als ich ankomme. Schnell lade ich den Roller auf und wir machen uns auf den Weg zu unserem neuen Plätzchen. 

Sarah und Fabian  haben ein Lager

Die Kinder spielen begeistert an unserem neuen Strand und auch Annemarie ist begeistert. Ich fahre mit dem Motorroller gleich noch einmal zurück nach Tanaunella, um ein paar Lebensmittel einzukaufen.

Bald wird es dunkel und wir ziehen uns ins Innere unserer mobilen Ferienwohnung zurück, wo wir gemütlich zu Abend essen und dann die Kleinen ins Bett verfrachten. Wenig später fallen auch uns fast die Augen zu und wir beenden den heutigen Tag.

Traumhaftes Plätzchen

Eines habe ich heute gelernt: mit dem Motorroller findet man die besseren Stellplätze. Deshalb werde ich künftig mit dem Roller auf Erkundungstour gehen und die Familie erst nachholen, wenn ich ein neues Plätzchen entdeckt habe.

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