Donnerstag, 5. April 2001

Nach dem Frühstück fahren wir weiter. Dieser Teil von Sizilien wird durch endlose Flächen von Foliengewächshäusern bestimmt.

Foliengewächshäuser so weit das Auge reicht.

Der Südosten Siziliens produziert einen Großteil des Frühobstes und Frühgemüses, welches auch bei uns in Deutschland angeboten wird. Die jahrelangen Monokulturen erfordern jedoch einen sehr hohen Einsatz an Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln. Im Umgang mit Giften sind die Sizilianer nicht zimperlich. Ein weiteres ökologisches Problem stellt die erforderliche künstliche Bewässerung dar. In der Folge sinkt der Grundwasserspiegel. Künftig wissen wir Bescheid, wenn wir im Frühjahr Obst oder Gemüse aus Sizilien im Supermarkt finden.

Unsere Strecke führt durch Pachino. Auch diese Stadt wurde nach dem großen Erdbeben von 1693 neu aufgebaut. Die Stadtgeometrie entspricht der eines Schachbrettes . Die Straßen verlaufen streng rechtwinklig zueinander. Dass es im 17. Jahrhundert noch keine Autos gab, merkt man an der Enge der Straßenschluchten. Trotzdem parken die Sizilianer jeden Straßenrand zu, teilweise parken sie sogar quer. Manchmal wünsche ich mir statt unseres schönen neuen Wohnmobils einen alten verrosteten Kieslaster. Damit würde so eine fahrbahnverbreiternde Ortsdurchfahrt bestimmt so richtig Spaß machen…

Wir fahren immer an der Küste entlang. Die Strände bestehen zum Großteil aus feinem Sand. Leider ist der Wind heute so stark, dass man es ungeschützt draußen nicht aushält. Es gäbe ein paar Stellen, an denen man sehr gut stehen bleiben könnte, aber der Wind treibt den Sand vor sich her und das ist unangenehm. 

In Marina di Modica finden wir einen Parkplatz, auf dem wir etwas windgeschützter stehen können. Hier verbringen wir den restlichen Tag.

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