Dienstag, 17. April 2001

Wir hatten heute Nacht einen ruhigen Stellplatz. Kein Wunder, denn unsere Nachbarn sagen schon lange nichts mehr. Jetzt am Morgen wird es jedoch lebendig auf dem Friedhofsparkplatz. Deshalb beeilen wir uns mit den Frühstück und fahren recht früh weiter. Cefalù heißt unser heutiges Ziel. Nach Termini Imerese fahren wir zunächst an langgestreckten Industrieanlagen entlang, die den Küstenbereich für sich in Anstruch nehmen. Erst ab Cefalù soll die Küste schöner werden, steht in unserem Reiseführer. 

Als wir unser Ziel erreichen, finden wir zunächst keinen Platz zum Parken. Deshalb fahren wir durch Cefalù hindurch und versuchen nach der Ortschaft stehen zu bleiben. Einen geeigneten Parkplatz, auf dem ich auch den Platz habe, den Roller abzuladen, finden wir jedoch erst 8 Kilometer östlich des Ortes bei einem Bahnhof auf freier Strecke. Die Straße verläuft direkt am Meer. Links ist das Wasser, rechts Berge.

Nachdem ich den Roller abgeladen habe, fahre ich zurück nach Cafalù und finde einen geeigneten Stellplatz direkt am kleinen Fischerhafen des Ortes. Ich fahre zurück, um Familie und Wohnmobil zu holen und komme gerade richtig zum Mittagessen. Es gibt Spaghetti mit Knoblauchsoße – Lecker! Nach dem Essen fahren wir zurück und erreichen unseren ausgesuchten Stellplatz für die nächste Nacht, jetzt, wo ich die Strecke genau ausgekundschaftet habe, ohne Probleme. 

Blick auf Cefalù

Am frühen Nachmittag machen wir uns alle zusammen auf zu einer Erkundungstour, erst durch den Hafen, dann, nach einem stärkenden Eis, in die Stadt.

Cefalù ist, so steht es in unserem Reiseführer, nach Taormina das größte Tourismuszentrum der Insel. An der Nordküste ist die Stadt die einzige mit Pauschaltourismus. Trotzdem hat sich Cefalù den Charme eines typisch italienischen Städtchens erhalten.

Überall in den teilweise sehr engen Sträßchen hängt die Wäschen von den Balkonen. Es riecht förmlich nach frischer Wäsche. Die Gäßchen zwischen den Häusern können noch so eng sein. Es passt immer noch ein Auto hindurch. Und deshalb ist man selbst in der engsten Gasse nicht sicher vor ihnen. Meist sind die Straßenränder auch noch voll geparkt und als Fußgänger hat man keine Chance, als sich zwischen die geparkten Fahrzeuge zu zwängen – und das Ganze in einer "verkehrsberuhigten Zone". So ist das halt auf Sizilien. Kinder bleiben besser immer an der Hand.

Cefalù hat auch einen Strand und während in Deutschland gerade noch Schnee fällt, sehen wir hier die ersten Verwegenen ins Meer steigen. Es ist wirklich sehr warm heute. Nur das Wasser ist halt noch recht kalt.

Wir haben Probleme damit, den Kindern klar zu machen, dass das Wetter noch nicht zum Baden geeignet ist.

Fußgänger raus aus den Städten! Die Straßen gehören den Autos.

Cefalù hat auch einen Dom

Nachdem wir wieder zum Wohnmobil zurück gekehrt sind, macht sich Annemarie nochmals alleine mit dem Fahrrad in die Stadt. Die Kinder spielen derweil ums Wohnmobil und ich passe auf sie auf, während ich an dem Bericht für heute schreibe.

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