Mittwoch, 22. August 2001

Heute machen wir die Bootsfahrt. Um 10:30 Uhr müssen wir am Ticketschalter sein. Nach dem Frühstück packen wir unsere Siebensachen für einen Badetag zusammen. Sarahs Schwimmflügelchen sind unauffindbar. Auch eine Suche am Strand bleibt erfolglos. Nach einer kurzen Standpauke setze ich mich auf den Motorroller und fahre schnell in die Ortschaft, um neue zu kaufen. Heute braucht sie Schwimmflügelchen, denn das Boot legt nicht überall an. Zwischendurch muss man auch schwimmen, wenn man zum Land will, hat man uns gestern mitgeteilt.

Das Handeln habe ich mittlerweile schon ganz gut drauf. Und so bekomme ich die Schwimmflügelchen für 3.000.000 statt für 3.500.000 Lire. Kurz nach 10:00 machen wir uns auf den Weg. Wir sind fast angekommen, da fällt mir ein, dass heute eine Schnorchelausrüstung bestimmt angebracht wäre. Deshalb düsen Sarah, die mir mir fährt, und ich, noch einmal schnell zurück zum Wohnmobil. Wir haben es sehr eilig, denn inzwischen ist es schon recht spät – vermute ich wenigstens, denn ich trage im Urlaub (und auch sonst) keine Uhr. Ich kann den Schnorchel nicht so schnell finden. Bevor ich lange suche – er ist bestimmt irgendwo in der Heckgarage – kaufe ich in der Ortschaft schnell einen Neuen (2.000.000 statt 2.500.000 Lire).

Schließlich treffen wir bei der Agentur ein. Fabian und Annemarie sind bereits hier und warten auf uns. Ich kaufe das Ticket für uns vier (18.500.000 Lire). Man zeigt uns das Schiff am Strand und teilt uns mit, wir könnten schon an Bord gehen. Unser Schiff heißt Volcan 3 und ist eines von vielen Ausflugsbooten hier am Strand. Wir stapfen über den Sand und gehen an Bord. Noch sind einige Tische frei. Wir setzen uns an einen freien Tisch. Es wird ein herrlicher Tag an Bord dieses Ausflugsbootes.

In Scharen machen sich die Ausflugsboote um 11:00 Uhr auf den Weg.

Die Schiffe sind alle ähnlich aufgebaut. Oben gibt es ein Sonnendeck, darunter ist ein großer Raum mit vielen Tischen. Am Heck gibt es eine Plattform, auf der alle ihre Schuhe ausziehen. Links und rechts gibt es am Heck eine Leiter ins Wasser. In der Mitte ist ein langer Landungssteg, der herunter gelassen werden kann.

Das Sonnendeck auf unserem Schiff – für die Bräunefanatiker

Wir sind schon auf dem Weg aus der Bucht, da sehe ich den ersten Rettungswurf über dem Meer. Eben noch hat dieser Pilot eine Steilspirale geflogen…

Wir haben einen strategischen Platz auf der Plattform bezogen.

Im Heck des Schiffes sitzt eine Frau und backt pausenlos Gözleme.

Wir sind nicht lange unterwegs. Bereits in der nächsten Bucht legen wir wieder an und alle springen ins Wasser.

Die nächste Station. Hier fließen mehrere Süßwasserquellen ins Meer. Das Wasser ist eiskalt und mit der Taucherbrille sieht man förmlich, wie das Süß- und das Salzwasser sich vermischt.

Weiter gehts

Gut, dass ich heute nicht fliegen bin. Der Babadağ hat sich wieder in dicke Wolken gehüllt.

Station auf St. Nikolas Island. Hier soll der heilige St. Nikolaus gelebt haben.

Fabian und ich besuchen die Ruinen.

Hier gibt es auch das Mittagessen. Entweder Fisch oder Fleischbällchen mit Spaghetti und Salat. Das Mittagessen ist im Preis inklusive und schmeckt uns sehr gut.

Immer wieder gehen kleine Boote längsseits und bieten ihre Waren an. Eis oder wie hier: frisches Obst.

Das ist ein schöner Tag!

So ein Abenteuer!

Das Tal der Schmetterlinge (Butterfly Valley) ist nur mit dem Boot erreichbar. Hier hat man die Chance, auf die andere Art Urlaub zu machen. Die Idylle stören nur die vielen Ausflugsboote, die hier Tag für Tag anlegen…

… und deren Inhalt sich schreiend und quietschend ins kristallklare Wasser stürzt.

Weiter geht die Fahrt…

… zu einer kleinen Höhle, in die man nur hinein schwimmen kann.

Auf der Rückfahrt läuft türkische Popmusik und das ganze Schiff tanzt und klatscht mit. Die Stimmung an Bord ist phantastisch.

Das Ende eines schönen Tages auf dem Meer. Die Ausflugsboote liegen wieder am Strand.

Die Kinder waren schon an Bord recht müde. Jetzt müssen wir alle duschen. Allerdings ist unser Frischwassertank leer. Deshalb müssen wir das Wohnmobil erst zum Wasserschlauch rangieren und den Tank füllen, bevor wir duschen können. Neben uns hat sich heute im Laufe des Tages wieder eine italienische Wagenburg aufgebaut. Ich verstehe nicht, dass italienische Wohnmobile nur im Rudel auftreten.

Die Kinder sind nach der Dusche und einem schnellen Abendessen bald im Bett verschwunden. Auch für uns Eltern wird der Abend nicht mehr so lange. Es war ein schöner, aber anstrengender Tag.

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