Samstag, 1. September 2001

Heute morgen habe ich etwas vor. Die Kinder springen vom Bett aus direkt ins Meer, während Annemarie Frühstück vorbereitet. Nach dem Frühstück packe ich meine Gleitschirmausrüstung und mache mich auf den Weg zu Sky Sports. Um 10 Uhr fahren sie heute auf den Berg.

Tatsächlich geht es aber erst um 11 Uhr los. Die Busse müssen hier im Gegensatz zu Ölüdeniz nicht geländegängig sein. Fast die ganze Strecke, die sich über 25km den Tuzla Tepe hinauf windet, ist asphaltiert. Lediglich die letzten 1,5 km sind ein Schotterweg.

Am Ende der Strecke heißt es absitzen, Schirm auf den Rücken, denn zum Startplatz sind es noch ca. 300 Meter zu Fuß.

Gestartet wird von einer Plane aus, das schont die Schirme. Die Piloten hier sind sehr hilfsbereit. Einer der Piloten nimmt mich zur Seite und erklärt mir, worauf es bei diesem Fluggebiet ankommt. Nachdem die Tandems gestartet sind, hilft man mir, in die Luft zu kommen.

Leider ist es heute sehr diesig. Die Fernsicht ist stark eingeschränkt. Außerdem stehen vereinzelte Wolken am Himmel und schatten die Felsen ab, so dass sich kaum Thermik entwickeln kann. Deshalb ist der Flug mit 20 Minuten recht kurz. Trotzdem bin ich froh, auch in diesem Fluggebiet, welches nach Aussagen der hiesigen Piloten, erst dieses Jahr erschlossen wurde, einmal geflogen zu sein.

Kurz nach dem Start. Die Starthöhe beträgt 960 Meter, in dieser Höhe treiben hier bereits vereinzelte Wolkenfetzen, so dass die Sicht nach unten recht schlecht ist. Rechts unten, fast nicht zu sehen, liegt Kaş. Zwischen mir und dem Bergmassiv links liegt ein Tal, dass ich überqueren muss.

Die hellen Punkte vor mir sind die Tandems, die versuchen, an der Bergflanke aufzusoaren. Scheinbar vergeblich, denn als ich den Berg erreiche, sind sie schon über die Stadt abgedreht.

Blick auf Kaş. Man sieht beide Yachthäfen. Am hinteren landen die Tandems. Der große im Vordergrund ist neu und wird mein Landeplatz.

Über der Stadt

Hier werde ich landen

Der alte Yachthafen. Hier landen die routinierten Tandempiloten.

Sightseeing aus der Luft. Dass es hier ein altes Theater gibt, sehe ich erst aus dieser Perspektive.

Noch einmal dem Muezzin auf seinem Minarett zuwinken und dann zur Landung ansetzen.

So schön, wie in Ölüdeniz ist es hier nicht. Trotzdem ist auch dieser Flug ein Erlebnis. Nach erfolgreichem Touchdown fahren Annemarie, die Kinder und ich zum Essen in den Hafen. Heute probieren wir ein anderes Restaurant aus.

Es schmeckt uns noch besser, als gestern beim Nachbarn. Nach dem Essen kehren wir zum Wohnmobil zurück. Den Nachmittag verbringen wir mit Baden und Tauchen. Annemarie hat sich auch eine Taucherbrille gekauft und beginnt zu Schnorcheln. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass sie eigentlich, seit sie ein Kind war, den Kopf nicht mehr unter Wasser gestreckt hat. Sarah zeigt ihr, wie es geht. Tatsächlich bringt unsere 5 jährige Tochter ihrer Mutter das Tauchen bei!

Am Abend fahre ich mit Fabian noch einmal ins Städtchen. Ich möchte mich rasieren lassen. Danach trinken wir noch einen Apfeltee, bevor wir zum Abendessen zurück fahren.

Morgen fahren wir wirklich weiter. Wir packen noch etwas, laden die Roller schon auf und bereiten uns so vor, dass wir morgen sehr zeitig aufbrechen können.

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