Dienstag, 4. September 2001

Es ist eine unruhige Nacht. Nach dem Aufstehen fahren wir hinunter nach Ölüdeniz. Auf unseren alten Campingplatz Suara Camp möchten wir nicht mehr. Der Nachbarplatz Bambus Camp ist schöner. Hier bekommen wir ein herrliches Plätzchen direkt auf dem Sandstrand. Unsere linken Nachbarn sind ein deutsch-türkisches Ehepaar. Nurettin (Spitzname Jerry) ist in Deutschland lebender Türke, Monika ist Deutsche. Die beiden sind seit 27 Jahren verheiratet. Rechts von uns stehen zwei türkische Wohnwagen mit sehr netten türkischen Paaren. Im einen Wohnwagen wohnen Erdoğan und Aysel, Freunde von Jerry und Monika.

Ein traumhafter Platz direkt an der Lagune. Die Kinder können stundenlang gefahrlos plantschen.

Wir richten uns wieder einmal häuslich ein.

Wir baden und genießen die Sonne. Zwischendurch fahre ich ins Internetcafe. In der Firma gibt es ein EDV-Problem, dass nur ich lösen kann. Per Email versuche ich, meinen Kollegen zu erklären, wie man dieses Problem löst. Nach nunmehr einer Woche haben wir endlich einen Weg gefunden, wie ich über ein Internetcafe mit dem Emailsystem unserer Firma korrespondieren kann. Mails aus den Freemail Systemen Hotmail oder Yahoo werden vom Mailsystem unserer Firma nämlich kommentarlos gelöscht – allerdings ohne die Mitarbeiter oder die Absender der Mail darüber in Kenntnis zu setzen. So kommt es, dass eine Woche voller vergeblicher Versuche Mail an die Firma zu senden, verstreicht. Von dem Zeit- und Geldaufwand in meinem Urlaub mal ganz abgesehen.

Nachdem ich meine Arbeit erledigt habe, gehe ich bei eXtreme vorbei. Morgen möchte ich wieder fliegen. Selim freut sich offensichtlich mich noch einmal zu sehen. Ich kündige an, dass ich morgen um 11 Uhr mit ihm auf den Berg fahren möchte.

Dienstags ist in Fethiye großer Markt. Annemarie möchte unbedingt dort hin. Am späten Nachmittag schwingen wir uns also auf unsere Roller und fahren über den Berg nach Fethiye. Hier schlendern wir über den Bazar, bis die ersten Händler ihre Stände abbauen. Wir kaufen einen Mörser aus Marmor, sowie frisches Obst und Gemüse.

Es ist bereits spät, als wir uns auf den Heimweg machen. Unterwegs essen wir noch ein Kebap. Es ist bereits dunkel, als wir zum Wohnmobil zurück kommen. Die Kinder kommen gleich ins Bett. Annemarie und ich werden von unseren Nachbarn zu einem Raki eingeladen und wir sitzen noch einige Zeit vor deren Wohnmobil und unterhalten uns. Als ich erzähle, dass ich Gleitschirm fliege, werde ich von Jerry gebeten, morgen einen Fotoapparat mit auf den Berg zu nehmen und einige Fotos aus der Luft zu machen. Ich verspreche es.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert