Die Fahrt geht weiter. Wir fahren über Aoste, Moirans, Vourey, Tullins und Vinay durch die Provinz Rhône-Alpes. Am Ufer des Isère, am Rande einer kleinen Ortschaft legen wir eine Pause ein. Die Kinder und ich halten unsere Füße in das Wasser und sind erstaunt, wie kalt es ist.
Das Wasser der Isère sieht eingentlich recht einladend aus. Zum Baden wäre es aber eindeutig zu kalt – mal abgesehen davon, dass die Strömung auch zu stark wäre. Aber es ist nun mal recht warm heute und da bekommt man schon sehnsüchtige Gedanken, wenn man ein Gewässer sieht.
Eigentlich wollten wir im Ardèche Tal Station einlegen, aber als wir die Kreuzung erreichen, an der wir abbiegen müssten, überlegen wir es uns anders. Jetzt in der Hauptsaison ist das Tal brechend voll Touristen, das kann man in jedem Reiseführer nachlesen. Annemarie macht den Vorschlag, statt dessen etwas weiter, am Ufer des Flusses Ceze zu übernachten. Der Versuch scheitert jedoch schon im Ansatz, weil die einzige Straße, die an den Fluss heran kommt, für uns viel zu schmal ist. An einen Platz zum Übernachten brauchen wir überhaupt keinen Gedanken zu verschwenden. So fahren wir weiter und finden in Remoulins einen offiziellen und gebührenfreien Wohnmobilstellplatz, der sich noch dazu direkt neben dem Fluss Gardon befindet.
Wir parken unsere mobile Ferienwohnung und gehen das Flussufer erkunden.
Für die Einheimischen scheint dieser Fluss eine offizielle Badegelegenheit zu sein. Also lassen wir die Kleinen auch herum plantschen. Nach so viel Fahrerei ist dies ein willkommener Ausklang des Tages.
Danach holen wir uns im Ort zwei Pizzas, die wir vor unserem Wohnmobil genüsslich verzehren, bevor wir uns, erschöpft von der heutigen Etappe, ins Bett begeben.
Übrigens: heute wollte ich mein neues IBM-Notebook zum ersten Mal im Wohnmobil laden. Dabei brach mir die gesamte Stromversorgung zusammen. Kurz zusammengefasst: das IBM-Schaltnetzteil kommt nicht mit der Trapezspannung des 220V-Spannungswanders des Wohnmobils klar. Das bedeutet, dass das Notebook nicht einsetzbar ist. Was nun? Das alte Notebook, das problemlos mit der eigenen Stromversorgung klar kam, liegt zu Hause. Ich überlege kurz und arrangiere dann telefonisch, dass unser Nachbar, der den Schlüssel für unser Haus hat, das Notebook einpackt, ein Kollege aus dem Nachbarort das Gerät abholt und ins Büro mitnimmt, wo er es einem anderen Kollegen übergibt, der nächste Woche auch nach Spanien in den Urlaub fährt. Wir hatten ohnehin vor, uns zu treffen, wenn es sich ergibt. Telefonisch mache ich alles klar. Am Samstag wird das Notebook in Altea an der Costa Blanca sein.