Freitag, 8. August 2003

Gestern Abend habe ich draußen noch alles aufgeräumt. Deshalb frühstücken wir heute im Wohnmobil. Nach dem Frühstück begleite ich die Kinder noch mal ins Meer, bevor wir aufbrechen. Nachdem innen auch alles zusammen geräumt ist und wir uns verabschiedet haben, fahren wir los. Die Kinder schauen sich derweil die Rugrats in Paris an. Das Filmeschauen während der Fahrt ist inzwischen zu einem Ritual geworden. Wenn die Kinder nach dem Urlaub jemand fragen wird, wie es in Italien ausgesehen hat, dann können sie nur über die Strände erzählen, an denen wir gestanden sind. Wie das Land aussieht, wissen sie nicht, denn sie haben es nicht gesehen. Es ist ihnen egal. Sie genießen es, fernzusehen und sind deshalb auch überhaupt nicht böse, wenn wir weiter fahren. Dabei gibt es zwischendurch auch außerhalb des Fernsehers, ja sogar außerhalb des Wohnmobils interessante Dinge zu sehen, wie dieses gekenterte Schiff, das inzwischen zur Touristenattraktion geworden ist.

Wir fahren bis Marina di Davoli [12], und schaffen diese Strecke mit einer Mittagspause in ziemlich genau zwei Rugrats-Durchgängen. Hier stelle ich das Wohnmobil an eine schöne Stelle direkt am Strand und mache mich mit dem Motorroller auf den Weg. Unser momentaner Standort ist nicht weit von Soverato entfernt, das uns von unseren italienischen Nachbarn als 'buono' ans Herz gelegt wurde. Laut unserem Reiseführer ist Soverato die touristische Hochburg von Calabrien, also eigentlich nicht ganz das, was wir suchen. Soverato gefällt mir bei der Durchfahrt auch nicht besonders. Vielleicht liegt das auch daran, dass gerade ein großer Markt zu Ende gegangen sein muss und die Straßen voller Müll sind. Aber auch sonst sieht man die Touristenorientierung an den durchorganisierten und überbelegten Stränden, hinter denen sich direkt die Lunaparks befinden. Wahrscheinlich trifft dies den italienischen Geschmack, deshalb vielleicht auch die Empfehlung unserer Nachbarn. Bestimmt stehen auch aus diesem Grund einige italienische direkt neben dem Lunapark im Stadtgebiet.

Ich fahre weiter an der Küste entlang und entdecke noch einige Plätze, an denen Wohnmobile stehen oder frei stehen könnten. Allerdings kann es keiner mit dem Platz am Strand aufnehmen, den wir gerade inne haben. Bei Lido di Squillace beende ich meine Erkundungstour und kehre zum Wohnmobil zurück.

Die Gegend hinter Soverato ostwärts ist bergig und bis an die Küste felsig. Deshalb gibt es hier nicht sehr viele Möglichkeiten für Wohnmobile.

Nach meiner Rückkehr ist Baden angesagt. Unser Strand hat sich jetzt am Nachmittag wieder gefüllt. Wir liegen am Strand und schauen den Leuten zu.

Am Abend fahre ich mit dem Roller in einen Supermarkt, um noch ein paar Dinge einzukaufen. Es ist bereits dunkel, als ich wieder aus dem Laden komme. Es ist auch bereits 20:30Uhr. Die Kinder sind bereits im Bett, als ich zurück komme. Ich lade den Roller auf und sorge dafür, dass unser Wohnmobil startklar ist. Dann esse ich alleine zu Abend, weil Annemarie im Kinderzimmer, wahrscheinlich beim Vorlesen der Gute-Nacht-Geschichte eingeschlafen ist. Ich schaue mir einen Film an und arbeite dann noch bis fast Mitternacht am Reisebericht, bevor auch ich schlafen gehe.

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