Der Sommer ist jetzt auch am Gargano vorbei. Das merkt man an der abgekühlten Lufttemperatur und daran, dass in der Ferne schon wieder schwarze Regenwolken heranziehen. Nach dem Frühstück fängt es auch wieder an zu regnen. Ich stelle im Schutz der Markise das Floß für die Jungs fertig.
Später kommt die Sonne wieder heraus. Es wird etwas wärmer und so nutzen wir die warmen Sonnenstrahlen, um etwas zu baden. Lange bleiben wir jedoch nicht mehr im Wasser, denn alles, was aus dem Wasser heraus schaut, wird gleich eiskalt. So macht das Baden nicht mehr viel Spaß. Gegen Mittag beginne ich mit Konstantin das zweite Floß herzustellen. Wir holen gemeinsam Bambusstangen, und sägen das Material zu. Annemarie und Konstantin übernehmen die das zusammenbinden der Stangen, wobei sich Konstantin sehr geschickt anstellt. Willy übernimmt das Verbinden der mittleren Stangen.
Zwischendurch beginnt es wieder leicht zu regnen, sodass wir schon um den Stapellauf fürchten. Aber als die beiden Flösse fertig sind, scheint auch wieder die Sonne.
Gemeinsam mit den Mädchen ziehen wir an den leeren Strand, wo wir den Stapellauf an einem kleinen Bach vollziehen werden, der zum Meer fließt.
Wir haben einige Beobachter und am Abend werden wir Eltern mit ihren Kindern Schilfstangen sammeln und Flösse bauen sehen.
Während wir Väter mit den Kindern eine Floßregatta ausrichten, ist Annemarie in Vieste, um Fisch zu kaufen. Heute Abend möchten wir ein schönes gemeinsames Fischessen veranstalten. Als sie zurück kommt, beginnen alle mit den Vorbereitungen. Der Fisch muss ausgenommen und geputzt werden, der Grill wird aufgebaut, in unserem Wohnmobil bereitet Annemarie ihre berüchtigte Knoblauchsoße zu, und auch die Kinder helfen fleißig mit.
Schließlich ist es so weit. Alles ist fertig. Wir wollen uns gerade vor bei Familie Fritz zum Essen niedersetzen, als es zu regnen beginnt. Schnell räumen wir die Tafel unter unsere Markise, denn die ist größer. Es ist alles sehr lecker. Wir genießen den Fisch und die Calamaris, die Annemarie zusätzlich noch frittiert hat. Besonders die Mädchen lieben Fisch, wie man an den Minen unschwer erkennen kann.
Sarah weiß halt nicht, was gut ist. Aber macht nichts, dann bleibt schon mehr für die Anderen. Der Abend wird lustig und lang. Sonja packt ihre Gitarre aus und wir versuchen uns etwas erfolglos mit einige Liedern. Auch ich probiere nach langen Jahren aus, welche Griffe, bzw. Akkorde ich noch im Kopf habe. Sehr viele sind das jedoch nicht mehr. Zwischendurch bringen wir die Kinder ins Bett und erledigen das Geschirr. Der Abend ist aber noch lange nicht zu Ende. Wir tagen bis 3:30 Uhr und gehen erst ins Bett, als uns auffällt, dass es sehr kalt geworden ist. Außerdem regnet es ununterbrochen. Die Unterhaltung ist jedoch so angeregt und hitzig, dass uns das überhaupt nicht aufgefallen ist.
Wir besprechen auch den weiteren Verlauf unseres Urlaubs. Eigentlich wollte Familie Fritz morgen aufbrechen. Allerdings haben sich diese Pläne jetzt auf übermorgen verschoben. Da wir auch nicht mehr hier bleiben möchten, wenn Fritzens weg sind, richten wir uns in diesem Punkt nach unseren neuen Freunden.