Donnerstag, 4. September 2003

Am Morgen scheint die Sonne, aber es stürmt ziemlich stark. Nach dem Frühstück springen die Kinder noch etwas auf dem Platz vor dem Wohnmobil herum, bevor wir zur Weiterfahrt drängen.

Gestern Abend haben wir beschlossen, noch einen gemeinsamen Ausflug in die Toscana zu unternehmen. Wir haben Sonja und Willy, die heute ihren 10. Hochzeitstag haben, von Montepulciano [32] erzählt, und dem schönen Stellplatz über der Kirche. Vor zwei Jahren, im Frühjahr, haben wir, auf dem Weg nach Sizilien, auch dort Station gemacht. Zunächst halten wir aber bei einer Cantina Soziale, um Wein zu kaufen.

Danach geht die Fahrt weiter. Unsere Route geht durch die Abruzzen, herrliche Landschaften und über kurvige Straßen.

Die Kinder haben wir ausgetauscht. Sylvia und Sarah fahren im einen Wohnmobil, Konstantin und Fabian im Anderen. Unser Mobil wird von den Kindern als fahrbares Fernsehzimmer betrachtet. Die langweilige Fahrerei durch Videofilme abzukürzen, daran haben auch die Kinder der Fritzens Geschmack gefunden. Zwischendurch legen wir eine längere Mittagspause ein.

Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang treffen wir in Montepulciano [32] ein. Zuerst stellen wir uns auf den unteren, offiziellen Wohnmobilstellplatz. Schnell lade ich den Roller ab, um zu erkunden, ob unser Lieblingsplatz oberhalb der Kirche noch existiert und frei ist. Er ist es und ich hole schnell den Rest unserer kleinen Reisegruppe. Unsere Wohnmobile stehen alleine auf diesem traumhaften Platz. Heute Nacht werden wir ruhig schlafen. Zunächst gehen wir aber in die schön beleuchtete Altstadt spazieren. Wir hoffen auch, ein Restaurant zu finden, in dem wir heute gemütlich zu Abend essen können.

Unsere Hoffnungen erfüllen sich nicht. Die Altstadt von Montepulciano ist wie ausgestorben. Restaurants gibt es, bis auf eine Ausnahme nicht, und das eine Restaurant hat geschlossen. Unsere Kinder sehen das nicht ein und veranstalten ein Heulkonzert. Um den Notstand möglichst schnell zu beseitigen, kehren wir zu den Wohnmobilen zurück und ich fahre mit dem Motorroller in die Stadt hinunter, um Pizzen zu holen. So kommen wir doch noch zu einem guten Abendessen, wenn auch im gewohnten Ambiente.

Später, als die Kinder bereits schlafen, sitzen wir Erwachsenen zusammen und stoßen mit einem echten Champagner auf die ersten 10 Ehejahre von Sonja und Willy an. Wie alle gemeinsamen Abende, gibt es auch heute wieder so viel zu erzählen, dass es recht spät wird.

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