Freitag, 5. September 2003

Um 9:30 stehen wir erst auf, so ruhig war es heute Nacht. Nachdem wir gefrühstückt und aufgeräumt haben, machen wir uns auf den Weg, ein weiteres Mal in die Altstadt von Montepulciano zu spazieren.

Den Kindern haben wir die Besichtigung der Cantina Redi versprochen, die wir beim letzten Besuch auch gemacht haben. Ehrfürchtig staunend bewundern wir die riesigen Holzfässer, in denen der Vino Nobile di Montepulciano reift und die grottenähnlichen Weinkeller.

Am Ende der Besichtigung folgt die obligatorische Degustation, die selbst mich, als bekennender Nichtweinkenner, überzeugt und zum Kauf zweier sündhaft teuren Weinflaschen für besondere Anlässe bewegt.

Wir besichtigen noch eine weitere Kellerei, verzichten aber diesmal auf die Degustation, um dem Gleichgewichtssinn nicht noch mehr zu schaden. Außerdem wird es Zeit für einen kleinen Imbiss. Wir verdrücken einige Pizzastücke in der einzigen Caffetteria am Hauptplatz, und werden von einer ausgesucht unfreundlichen Bedienung bedient. Wir werden bei künftigen Besuchen diesen Laden meiden:

Gegen Mittag sind wir mit der Stadt- und Kellereibesichtigung fertig und kehren zum Wohnmobil zurück. Sonja und Willy haben die Idee, nach Monteriggioni weiterzufahren und dort zu übernachten. Irgendwie können wir uns nicht trennen. Gerne nehmen wir diesen Vorschlag an und so brechen wir, wiederum gemeinsam, auf. Zuvor ver- und entsorgen wir aber noch am unteren Stellplatz in Montepulciano.

Nach Monteriggioni [33]ist es nicht so weit, deshalb kommen wir noch bei Tageslicht dort an. Ein geschotterter Parkplatz befindet sich unterhalb der Stadt und bietet sich als Übernachtungsplatz geradezu an. Bevor wir die kleine Stadt, die von einer Mauer mit 14 Türmen umschlossen wird, besichtigen, wird das Abendessen zubereitet.

Danach gehen wir alle gemeinsam den kleinen Ort besichtigen. Dabei gibt es außer einem Andenkengeschäft und einer kleinen Straße nicht viel zu sehen. Für unsere Kinder ist das aber genug. Als die Sonne untergeht und die Dunkelheit sich über die Stadt legt, kommen wir Väter noch etwas auf unsere Kosten, indem wir eindrucksvolle Fotos der beleuchteten Stadt zu machen versuchen.

Willy schießt dabei den Vogel ab: er klettert mit dem Stativ auf das Dach seines Wohnmobils um eine Langzeitbelichtung zu machen.

Am Abend sitzen wir, wie immer noch ein Weilchen zusammen. Allerdings nicht mehr so lange, denn morgen müssen wir eine weite Strecke fahren. Der Urlaub neigt sich dem Ende zu, ob wir wollen, oder nicht.

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