Süden

Am Montag, den 16. August packten wir unser eigentlich schon seit Sonntag reisefertiges Wohnmobil vollends zusammen und brachen wieder Richtung Süden auf. Als grobes Ziel schwebte uns Finikounda vor, allerdings waren wir auch bereit, irgendwo auf der Strecke zu verweilen, wenn wir ein schönes Plätzchen finden sollten.

Zunächst führte uns der Weg aber nochmals nach Amaliada zum Lidl, wo ich die Spule meiner neu erworbenen Angel umtauschte. Danach setzten wir die Fahrt fort. Am Abzweig nach Kallithea befindet sich eine Spanferkelbraterei (N3734.934 E2135.995). Bei dieser legten wir eine ausgiebige Mittagspause ein. Allerdings waren die servierten Portionen eher spärlich. Später sollten wir auf dieser Reise noch bessere Portionen Spanferkel zu attraktiveren Preisen erhalten.

Auf der Suche nach unserem Aufenthaltsort für die nächsten Tage rollten wir auch durch den Wald von Elea (N3722.278 E2141.110 bis N3721.010 E2141.613), allerdings gefiel es uns hier nicht so, dass wir bleiben wollten. An der Einfahrt des Waldes standen Schilder, die darauf hinwiesen, dass freies Campen verboten sei. Trotzdem standen vorwiegend griechische Zelte und Wohnwagen überall im Wald verteilt. Deutsche, bzw. nichtgriechische Touristen sah man nur vereinzelt.

In Kiparissia füllten wir unsere Lebensmittelvorräte beim Atlantik Supermarkt (N3715.136 E2140.425) auf. Nicht alles kann man beim Lidl kaufen. Zum Beispiel Fleisch gibt es dort nicht.

Auf der Weiterfahrt schauten wir in Romanos (N3659.373 E2138.956) vorbei. Es ging uns primär darum, festzustellen, was an dem Gerücht, man könne in Griechenland nicht mehr frei stehen, wahr ist. Aber auch hier standen, wie früher, viele Wohnmobile auf den Klippen. Es waren so viele, dass für uns kein Platz mehr war.

Romanos ist in all den Jahren ein Freisteherparadies geblieben

Deshalb fuhren wir weiter Richtung Voidokilia (N3658.001 E2139.733). Diese traumhafte Bucht war früher noch ein beliebtes Wohnmobileldorado. Dass man hier nicht mehr frei stehen kann, war uns bereits seit Längerem bekannt. Wir wollten lediglich einmal in dieser schönen, an die Südsee erinnernden Lagune baden. Das Badevergnügen bezahlten wir mit etlichen Kratzern im Lack unseres Mobils, denn die Straße, falls man den Trampelpfad überhaupt Straße nennen kann, zwischen Romanos und der Ochsenbauchbucht ist sehr schmal und für ein Mobil unserer Größenordnung eigentlich nicht zu empfehlen.

Nach einer schönen Badepause war es schließlich an der Zeit, sich allmählich nach einem Schlafplatz umzusehen. Die Strecke führe uns nach Pilos, wo man bereits von weit oben den Hafen sehen konnte. Dort unten standen bereits einige Wohnmobile, sodass uns die Idee kam, ebenfalls in diesem Hafen (N3654.899 E2141.696) zu übernachten. Man könnte heute Abend gemütlich in einer der Tavernen am Hafen essen gehen und dann noch etwas durch die Stadt schlendern. Allerdings wurde daraus nichts, denn die Wohnmobile, die hier standen, fuhren, eins nach dem anderen, wieder weg. An einem der hier geparkten italienischen Mobile befand sich, hinter den Scheibenwischer geklemmt, ein Flugblatt der Polizei, auf dem zu lesen war, dass freies Stehen außerhalb von Campingplätzen verboten sei, bestraft würde u. s. w. Das Flugblatt wurde offensichtlich hier im Hafen verteilt, was uns dazu bewog, auf den Besuch einer hiesigen Taverne zu verzichten und sofort weiter zu fahren.

Statt durch Pilos, schlenderten wir an diesem Abend durch Methoni (N3649.078 E2142.481) und aßen hier eine Kleinigkeit. Allerdings wollten wir auch in diesem Ort nicht übernachten und so setzten wir die Fahrt zu später Stunde nochmals fort.

Am Finiki Beach (N3648.061 E2144.721) zwischen Methoni und Finikounda sahen wir einige italienische Wohnmobile und einen deutschen Campingbus auf dem Parkplatz einer Taverne stehen. Nachdem wir uns versichert hatten, dass es kein Problem sei, hier eine Nacht zu schlafen, parkten wir unauffällig zwischen den Italienern und unterhielten uns noch ein wenig mit dem deutschen Ehepaar des Campingbusses, bevor wir uns zu fortgeschrittener Stunde endlich zu Bett begaben.

Am nächsten Morgen fuhren wir direkt weiter. Frühstücken wollten wir erst auf dem Campingplatz. Dass wir in Finikounda auf einen Campingplatz wollten, hatten wir bereits besprochen. In den Jahren seit 1997, als wir das letzte Mal hier waren, sind einige neue Plätze entstanden. Damals standen wir auf dem Campingplatz Loutsa (N3648.257 E2149.273), der aber diesmal fast vollständig belegt war. Der neue Campingplatz Finikes (N3648.194 E2146.863), den wir zuerst anschauten, gefiel uns nicht.

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