Eigentlich wollte Willi gestern zur Höhle hinüber fahren, aber wegen des Windes hatte er das Vorhaben aufgeben müssen. Heute jedoch möchte er zumindest versuchen, auf der Insel an Land zugehen. Wind und Wellen sind zwar immer noch stark, aber das Abenteuer ruft und was soll man sonst tun? Die Originalbesetzung der ersten Höhlenexpeditionen letztes Jahr ist mit von der Partie: Daniela, Willi, Wolfi und ich.
Die Überfahrt gleicht einem wilden Rodeoritt über die Wellen. Immer wieder klatscht das Boot hart auf die Wasseroberfläche eines Wellentals. Als wir die Insel erreichen, ist uns klar, dass wir hier nicht an Land gehen können. Das Meer gischtet mit gewaltigen Schaumkronen auf die Felsen.
Wir haben nur eine Chance, an Land zugehen, wenn wir eine geschützte Bucht finden. Wir finden eine solche, etwas weiter entfernt und schaffen es als eingespieltes Team, an Land zu gehen und das Boot sicher zu vertäuen.
Das Boot ist gesichert. Jetzt beginnt die lange Kletterpartie über die Felsen.
Allerdings haben wir nun einen gewaltigen Fußmarsch über die spitzen Felsen vor uns.
Ganz schön anstrengend!
Der Anlegeplatz liegt zwei Täler von der Höhle entfernt. Dank unserer Erinnerung an markante Punkte finden wir die Höhle wieder. Unser Gedächtnis hat uns nicht im Stich gelassen.
Besser ausgestattet wie im letzten Jahr, genießen wir die Eindrücke dieser herrlichen und naturbelassenen Höhle.
Ob nach unserem Besuch vom letzten Jahr nochmals jemand hier war, wissen wir nicht. Falls ja, hat er nichts verändert und keine Spuren hinterlassen.
Nachdem wir uns ausführlich umgesehen haben, treten wir den beschwerlichen Rückweg zum Boot an. Auch die Rückfahrt ist nicht ganz einfach, denn der Seegang ist noch stärker geworden. Es ist bereits Abend, als wir heimkehren. Das Unternehmen war so anstrengend, dass alle Expeditionsteilnehmer früh schlafen gehen. Außerdem haben wir morgen früh wieder etwas vor.