Mittwoch, 5. Juni 2002

Nach dem Frühstück gehe ich mit den Kindern zum Strand. Während sie unter meiner Aufsicht baden und im Sand spielen, lese ich ein paar Seiten meiner Urlaubslektüre. Als wir zum Wohnmobil zurück kommen, stehen alle in Diskussionen vertieft zusammen. Die Polizei sei da gewesen, erzählt Annemarie mir. Wir müssten wegfahren. Baden sei hier erlaubt, aber nicht übernachten. Wir beratschlagen und kommen überein, dass wir alle bereit wären, einen Tag auf einen Campingplatz zu gehen, um abends noch einmal zusammen sitzen zu können. Für uns ist die nächste Übernachtung ohnehin die letzte in Griechenland und die anderen fahren morgen weiter in den Süden. Annemarie und ich fahren mit dem Motorroller zum Campingplatz Fournia. Dieser Platz besteht erst seit drei Jahren und hat nicht so viele Gäste, wie der benachbarte und überteuerte Camping Melissa. Mit dem Platzbetreiber handeln wir aus, dass wir nur 10€ zu zahlen bereit sind. Er geht darauf ein.

Also packen wir zusammen und fahren hinüber auf den Campingplatz.

Ungewohnte Atmosphäre

Der Platz ist parzelliert, was wir eigentlich überhaupt nicht mögen. Dirk, Uli und wir bekommen zwei benachbarte Parzellen, während Mike etwas weiter entfernt stehen muss. Aber für eine Nacht wird es schon gehen. Immerhin gibt es hier Wasser, man kann die Toilette entsorgen und nochmals richtig durchspülen und alle haben die Gelegenheit, stundenlang zu duschen. Die sanitären Anlagen sind hier nämlich wirklich vorbildlich.

Zum Strand kommt man über eine lange Treppe

Die Kinder spielen auf dem campingeigenen Spielplatz. Weil es hier sogar eine brandneue Tischtennisplatte gibt, kommen Dirk und ich in den Genuss eines schweißtreibenden Tischtennismatches. Und noch etwas besonderes bietet dieser Campingplatz: hier laufen vier kleine Katzenbabys herum. Unsere Kinder sind nicht von diesen drolligen Wesen weg zu bekommen. Ob das den Katzenbabys allerdings auch so gefällt, bezweifle ich. Deshalb muss ich Kinder und Katzenbabys immer wieder trennen.

Am Abend kochen wir gemeinsam und sitzen danach gemütlich vor Uli und Dirks Wohnmobil zusammen, um uns zu unterhalten. Keiner ist laut oder grölt herum, trotzdem steht, kurz nach 22 Uhr, eine Frau der Parzelle neben uns in Grundstellung an unserem Tisch und fordert uns zur Ruhe auf. Prompt wird uns wieder bewusst, warum wir Campingplätze normalerweise meiden. Den restlichen Abend unterhalten wir uns im Flüsterton und als diese Person später noch mal schimpfend an uns vorüber läuft, ziehen wir uns in Uli und Dirks Wohnmobil zurück.

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