Sonntag, 28. April 2002

Ich versuche, möglichst lange zu schlafen. Ausnahmsweise pennt heute Fabian bei mir im Alkoven und Annemarie bei Sarah im Kinderzimmer. Das 'arme Kind' war gestern Abend so leidend, dass Annemarie vermutete, sie würde ohnehin mehrmals geweckt. Deshalb ergab sich heute Nacht eine andere Aufteilung. Der kleine Mann erwacht neben mir und kuschelt sich an mich. Das Familienleben auf engem Raum ist für mich etwas besonderes, dass ich auf Reisen intensiv genieße (zumindest am Anfang des Urlaubs <grins>).

Unser Platz auf dem Campingdeck

Nach dem Frühstück, für das wir uns besonders viel Zeit lassen, gehe ich mit Sarah etwas an Deck spazieren. Irgendwie müssen wir die Zeit bis Mittag totschlagen, denn etwa um die Mittagszeit werden wir in Igoumenítsa ankommen. Erst legen wir jedoch in Korfu an. Sarah und ich schauen dem Anlegemanöver zu. Danach ziehen wir uns in den Aufenthaltsraum zurück und kuscheln uns in eine freie Polsterecke. Irgendwann finden uns hier Annemarie und Fabian.

Von Korfu bis Igoumenítsa dauert die Fahrt nicht mehr so lange und bald tönt auch die Ansage über die Lautsprecher, dass man in 30 Minuten Igoumenítsa erreiche. Wir gehen zum Wohnmobil zurück und bereiten uns darauf vor, von Bord zu fahren.

Dann ist es so weit. Wir legen an und schon bald sind wir an der Reihe, das Schiff zu verlassen. Eigentlich hatten wir vor, zunächst irgendwo in der Nähe an einen Strand zu fahren, um uns von der Fahrt zu erholen. Ehe wir uns versehen, finden wir uns aber auf der Ausfallstrasse Richtung Ioánnina wieder. Schnell sind Annemarie und ich uns einig, dass es eigentlich ohnehin das Beste wäre, die Bergstrecke zur Ostküste sofort hinter uns zu bringen.

Ankunft im Hafen von Igoumenítsa

So überqueren wir noch an diesem Tag den Katarapaß. Zunächst scheint noch die Sonne. Als wir jedoch in die höheren Bergregionen vorstoßen, verdecken dicke Wolken die Sonne. Nach schier endloser Kurverei über unzählige vorgelagerte Berge passieren wir am frühen Abend den eigentlichen Katarapaß mit 1690 Metern. Hier oben gibt es sogar noch Schneefelder.

Auf dem Katarapaß

Jenseits des Passes fällt die Straße in Serpentinen ab. Die Wolken bleiben an der westlichen Bergflanke hängen, so dass auf dieser Seite die Abendsonne scheint.

Blick auf die Meteorafelsen in der Abendsonne

So erreichen wir das Tal des Flusses Mourgani. Die Kinder sind von der vielen Schaukelei schon ungeduldig und so suchen wir uns einen Platz für die Nacht. Ein kleines Wäldchen zwischen Fluss und Straße scheint uns gerade richtig für die Nacht.

Es gibt noch ein Abendessen und dann verschwinden wir alle ins Bett.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert