Fahrerprobung mit der neuen Mercedes C-Klasse

Mittwoch, 23. Mai 2007

Am 23. Mai hole ich also mein neues Auto für 5 Tage ab. Nach kurzer Einweisung in die technischen Raffinessen des gut ausgestatteten C350 geht es los: erst nach Hause, um das Gepäck einzuladen und sich von der Familie zu verabschieden und dann auf die Autobahn Richtung Norden. Die Strecke habe ich schon in den letzten Tagen ausgearbeitet: Hamburg, Husum, Kiel, einige der Ostseebäder, mal sehen, was es sonst noch zu entdecken gibt. Schließlich war ich noch nie im Norden unterwegs.

Entlang der geplanten Strecke habe ich einige Caches ermittelt und deren Koordinaten auf mein GPS-Gerät kopiert. Beim Beladen des Fahrzeugs stellt sich aber schnell heraus, dass es für mein Garmin keinen Platz auf dem Armaturenbrett gibt. Notgedrungen platziere ich das Gerät auf der Mittelkonsole. Ich möchte auf jeden Fall ein Tracklog meiner Fahrt aufzeichnen!

Die Idee, unterwegs etwas zu cachen, stellt sich schnell als illusorisch heraus. An meinem ersten Etappenziel Hamburg möchte ich gerne meinen Cacherfreund Rainer alias Elchrich Elch treffen, aber der muss morgen arbeiten. Das eingebaute Navigationsgerät des Mercedes rechnet mir aus, dass ich Hamburg gegen 22:00 Uhr erreichen werde. Ich fahre also gegen die Uhr, was bei den 270 PS meines Wagens auch richtig Spaß macht. Am Ende des Tages wird mein GPS-Gerät eine gefahrene Höchstgeschwindigkeit von 253 km/h ausweisen. Es bleibt also bei einer kurzen Rast mit einem kümmerlichen Leitplankencache.

Trotzdem erreiche ich Hamburg an diesem Tag nicht mehr. Ein Stau bei Hannover macht mir einen Strich durch die Rechnung. Per Email melde ich mich bei Rainer, meinem Cacherfreund ab und verlasse bei Soltau die A7, um mir ein Zimmer zu suchen. Um 22:30 finde ich ein gemütliches kleines Hotel, wo ich direkt ins Bett falle und auch sofort einschlafe.

Donnerstag, 24. Mai 2007

Am Donnerstagmorgen wache ich wie ein neuer Mensch auf. Die Sonne lacht bereits durchs Fenster und ein gutes Frühstück wartet auf mich. Ich bin in der Lüneburger Heide und möchte davon jetzt auch etwas sehen. Also nichts wie raus auf die Straße! Zuvor verabschiede ich mich vom Chef des Hotels, der mir beim Abschied voller Stolz seinen Garten zeigt.

Das Hotel und der schöne GartenDas Hotel und der schöne Garten

 

Wieder an Bord meines Traumwagen nehme ich Kurs auf Hamburg. Die Autobahn meide ich jedoch. Die souveräne Kraftentfaltung der 270 Pferdchen macht auch auf der Landstraße richtig Spaß. Man sieht viel mehr, wenn man nicht mit über 200 Sachen über die Autobahn rauscht. zum Beispiel eine unglaubliche Skihalle mitten in der platten Heide! Direkt daneben befindet sich die Karthalle von Ralf Schuhmacher.

Das Hotel und der schöne GartenSki-Abfahrslauf im Sommer in topfebener Landschaft. Snow Dome machts möglich!

Hier oben sind fast alle Häuser rot geklinkt. Manche sind sogar mit Reet gedeckt. Diese Häuser sehen besonders ursprünglich und heimelig aus.

Das Hotel und der schöne GartenEin schönes Haus in der Heide

 

Der Eindruck wird jedoch von den vielen Windrädern getrübt, die hier zu hunderten unübersehbar herumstehen. An der Nordseeküste werden es noch mehr sein, aber zunächst erreiche ich Hamburg.

Das Hotel und der schöne GartenDie alte Harburger Bücke dient inzwischen nur noch als Fußgängerbrücke. Hier ist mein erster Hamburger Cache versteckt.

 

An der Südererbe finde ich meinen ersten Hamburg-Alibi-Cache. Danach lasse ich mich vom Verkehr ins Zentrum spülen. Ganz in der Nähe der Landungsbrücken habe ich das Glück, einen Parkplatz zu bekommen. Und ich habe noch mehr Glück: genau von hier startet die Hafenrundfahrt, just in dem Augenblick, als ich an Bord der Barkasse gehe. Während der einstündigen Rundfahrt bekommen wir viel zu sehen und alles verständlich erklärt. Die Rundfahrt beginnt damit, dass uns beigebracht wird, wo Backbord und Steuerbord ist.

Ein gigantisches Containerschiff wird gerade beladenEin gigantisches Containerschiff wird gerade beladen

 

Nachdem ich wieder am Steuer meines Mercedes sitze, setze ich die Fahrt Richtung Nordsee fort. Unterwegs sammle ich noch einen kleinen Cache ein, der seine Besucher zu einem tollen Hinterhof-Graffiti lotst.

Bei Brunsbüttel führt die Autobahn über ein gigantisches Viadukt. Da die Landschaft topfeben ist, wirkt das Viadukt noch utopischer. Auf beiden Seiten führen Rampen hinauf und hinunter. Weit unten kann ich einen Fluß erkennen. Das kann nicht die Elbe sein. Bei der nächsten Ausfahrt verlasse ich die Autobahn und suche mir einen Weg an den Fluß. Die Brücke möchte ich von unten sehen! Als ich die Wasserstraße erreiche, stelle ich fest, dass darauf ein reger Verkehr herrscht. Vom Rhein kenne ich ja die Binnenschifffahrt bereits, aber das ist nicht vergleichbar mit den gigantischen Hochseeschiffen, die hier in einer Reihe der Nordsee zustreben. Deshalb ist das Viadukt auch so hoch. Die riesenhaften Schiffe müssen unten durch passen. Später stelle ich fest, dass diese Wasserstraße kein Fluß, sondern der Nord-Ostsee-Kanal ist.

AutotransporterEin Autotransport auf dem Weg zur Nordsee.

 

Ich erreiche die Nordsee bei Friedrichskoog. Der Damm ist hier vollständig unter der Herrschaft der Schafe. Hunderte, wenn nicht sogar tausende Schafe sind hier damit beschäftigt, das Gras auf dem Damm gleichmäßig kurz zu halten.

DeichschafeDeichschafe

Ich fahre weiter nach Norden und komme nach St. Peter Ording. Hier stehen Restaurants auf Stelzen am endlos langen Sandstrand. Man kann sogar mit dem Auto auf dem Sand fahren, allerdings nur bis zu den Stelzenhäusern.

StelzenhäuserDie Stelzenhäuser von St. Peter Ording.

Bis zum Wasser wird es ein Zweitages-Marsch sein.

Endloser StrandIrgendwo dort hinten beginnt das Meer

Nach St. Peter Ording führt mich die Streckenplanung nach Husum. Am Hafen von Husum finde ich zur Abwechslung mal wieder eine kleine Cachedose . Direkt am Hafen gibt es ein Fischrestaurant mit den besten Fischbrötchen, die ich je gegessen habe. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur daran denke.

Fischfangflotte von HusumKein Wunder, dass es hier so leckeren Fisch gibt!

Allmählich wird es wieder Zeit, ein Zimmer zu suchen. In Husum werde ich jedoch nicht fündig, also setze ich meine Fahrt Richtung Kiel fort. Unterwegs folge ich einem Hinweisschild, welches Übernachtung mit Frühstück für 27 € ankündigt. Ich habe Glück, es sind noch Zimmer frei, und so werde ich heute Nacht in einem Erlebnis-Camp übernachten. Zusammen mit den Kindern eines Kindergarten.

ErlebniscampMein heutiges Übernachtungshotel

Freitag, 25. Mai 2007

Im Gegensatz zu gestern komme ich heute nur schwer aus dem Bett. Ich habe wieder hervorragend geschlafen. Nach einer ausgiebigen Dusche begebe ich mich nach unten, um zu frühstücken. Ich traue meinen Augen kaum, als ich den Frühstückstisch sehe, der für mich vorbereitet wurde. Es gibt Lachs, Rührei mit Speck, Krabbencocktail, eine Käse- und eine Wurstplatte, sowie frische Brötchen. Nach einem ausgiebigen Frühstück bezahle ich das Zimmer und setze dann die Fahrt Richtung Kiel fort. In Schleswig mache ich einen Abstecher zum Schloss Gottorf, welches malerisch an einem kleinen See liegt.

Schloss GottorfSchloss Gottorf bei Schleswig

Nach kurzer Pause geht die Fahrt weiter nach Kiel. Hier besuche ich zuerst die Kieler Förde mit der Einfahrt zum Nord-Ostsee-Kanal. Auch an diesem Ende des Kanals führt eine Hochbrücke über die Wasserstraße. Diese ist jedoch nicht so spektakulär, weil die Landschaft hier etwas hügeliger ist und die Rampen nicht so ausladend in die Landschaft gebaut sind. Leider sind diesmal keine Schiffe unterwegs.

Die HochbrückeDie Hochbrücke bei Kiel über den Nord-Ostsee-Kanal

Der Versuch, am Gedenk-Pavillion für die Eröffnung des Kanals durch Kaiser Wilhelm den zweiten im Jahr 1895 einen Cache zu finden, schlägt leider fehl. Zu viele Muggels verhindern eine intensive Suche. An das die Suche erleichternde Spoilerbild komme ich mit dem PoketWeb leider nicht, da ich die Geocaching Site nur über WAP aufrufen kann. Ich entschädige mich selbst, indem ich mich von einer der Muggelfremdenführer über die Kieler Förde und die Entstehungsgeschichte des Kanals unterrichten lasse.

Kieler FördeSegelschiffe an der Kieler Förde

Inzwischen ziehen dunkle Wolken vom Landesinneren heran. Als ich die Fahrt fortsetze, beginnt es zu regnen. Trotzdem kann ich unterwegs einen kleinen Cache mitnehmen. Die Fahrt führt mich über Oldenburg an Heiligenhafen vorbei über die Fehmarnsundbrücke auf die Insel Fehmarn.

Brücke nach FehmarnDie Brücke über den Fehmarnsund

Hier schaue ich mir ein wenig die Strände an, während auf dem Festland der Donner grollt.

Bewohner FehmarnsEin Bewohner Fehmarns

Nach einiger Zeit kehre ich um und fahre weiter Richtung Osten. Ich halte mich möglichst nahe an der Ostsee. Immer wieder bleibe ich stehen und schaue mir die Strände an. Was in Italien die Sonnenschirme sind, das sind hier die Strandkörbe.

StrandkörbeStrandkörbe, wohin das Auge reicht

Auch hier leben ganze Heerscharen davon, diese Teile zu vermieten. Immerhin stehen sie an der Ostsee wenigstens nicht in Reih und Glied ausgerichtet.

Brücke nach FehmarnEin typischer Ostseestrand

Als ich Lübeck erreiche, regnet es in Strömen. Weil ich keine Lust habe, im Regen herum zu laufen, fahre ich direkt weiter Richtung Rostock. Kurz vorher verlasse ich die Autobahn um mir ein Zimmer zu suchen. In Satow werde ich schnell fündig.

Samstag, 26. Mai 2007

Nach Frühstück und Abschied von meinen heutigen Gastgebern fahre ich Richtung Kühlungsborn, das älteste Ostseebad Deutschlands. Unterwegs finde ich zwei kleine Caches, die aber beide sehr phantasielos in die Landschaft geworfen wurden. Der Owner ist Bernd B, von dessen massenweise in die Gegend gestreuten Mikrocaches ich schon im Geocaching-Forum gelesen habe. Gut, dass ich jetzt selbst erleben darf, was im Forum kritisiert wurde.

Neben der Strasse steht ein Mannschaftswagen der Polizei, aus dem ich im Vorbeifahren misstrauisch beäugt werde. Ach ja: Kühlungsborn liegt direkt neben Heiligendamm, wo Deutschlands größter und vor allem teuerster Affenkäfig aufgebaut wurde.

Kühlungsborn erscheint mir wie ein mondäner Kurort. Ich stelle das Auto auf einen (kostenpflichtigen) Parkplatz und begebe mich mit der Kamera auf eine Entdeckungsreise durch den Ort. Aber ausser tollen Hotels und makellos renovierten Strandvillen gibt es für mich nicht viel zu entdecken. Ein Großteil der Passanten, die an der Strandpromenade vorüberflanieren ist jenseits des Rentenalters und so ziehe ich für mich das Resümee, dass Kühlungsborn kein Urlaubsort nach meinem Geschmack ist. Auch hier fällt übrigens die überproportionale Präsenz der Polizei auf.

StrandkörbeDie City von Kühlungsborn

Weil ich gerne mit eigenen Augen sehen möchte, wofür unser Staat meine Steuergelder zum Fenster hinaus wirft, fahre ich weiter nach Heiligendamm. Unterwegs muss ich eine Grenze passieren: ein Tor im millionenteuren Zaun, dass momentan noch geöffnet ist, aber schon von der Polizei bewacht wird. Am 30. Mai wird sich das ändern. Ab diesem Termin wird hier offenbar kontrolliert.

CheckpointCheckpoint

Heiligendamm selbst wäre aus meiner Sicht keine Reise wert. Die vielen Touristen hier scheinen das ähnlich zu sehen. Den meisten geht es, wie mir, darum, den Zaun zu fotografieren. Deutschlands neuesten Schildbürgerstreich wollen offenbar viele sehen.

ZauntouristenZauntouristen

Ich wandere am Strand entlang, besuche den Zaun, ärgere mich, wie die meisten Besucher, und fahre schnell weiter. Es lohnt sich nicht, deswegen ein Magengeschwür zu bekommen – ändern kann man ohnehin nichts.

ZauntouristenEin paar Daten zum Affenkäfig

Das nächste Ziel heisst Warnemünde. Wenn ich von hier aus weiter Richtung Osten fahren möchte, muss ich entweder einen großen Umweg über Rostock in Kauf nehmen oder mit der Fähre zur Hohen Düne übersetzen. ich entscheide mich für die Fähre. Zuvor wandere ich jedoch noch etwas durch den Hafen, genehmige mir einen halben Meter Bratwurst und besichtige ein polnisches Segelschulschiff, das hier am Kai liegt.

Segelschiffe in WarnemündeSegelschiffe in Warnemünde

Inzwischen ist es bereits Nachmittag. Gefahren bin ich heute noch nicht sehr viel. Das wird sich aber noch ändern, denn zu meinem nächsten Ziel, der Insel Rügen habe ich rund 100 Kilometer vor mir. Über schnurgerade, gut ausgebaute Landstrassen erreiche ich die Brücke nach Rügen recht schnell. Unterwegs sammle ich einen Mikrocache (was sonst? Im Osten gibt es offenbar nur Mikros) neben der Straße auf.

Die Brücke nach Rügen ist relativ unspektakulär. Daneben entsteht aber eine neue geschwungene Hängebrücke, die ähnlich aussieht, wie die Brücke über den Fehmarnsund.

Die neue Brücke nach RügenDie neue Brücke nach Rügen ist noch nicht eröffnet

Auf Rügen möchte ich mich nicht lange aufhalten. Das Wetter verbreitet nicht gerade Urlaubsstimmung. Der Himmel ist bedeckt, aber noch ist es angenehm warm. Ich schaue mir ein paar Strände an, sehe einige kleine Fische mit dem Bauch nach oben im Wasser treiben (das muss nichts heißen, stimmt mich aber trotzdem nachdenklich) und verlasse die Insel wieder.

Gewitter über der OstseeEin Gewitter über der Ostsee

Eine innere Unruhe packt mich. Nachdem ich jetzt einige Strände in Augenschein genommen habe und auch viel gesehen habe, möchte ich nicht länger am Meer entlang fahren. Also beschließe ich, mich von der Ostsee zu verabschieden und einige Kilometer Richtung Süden zu fahren. Meinen Vater könnte ich besuchen, überlege ich mir. Der lebt in der Uckermark und dorthin mache ich mich jetzt auf den Weg. Die A20 führt von der Ostsee in Richtung Berlin. Auf dieser Autobahn, die nagelneu zu sein scheint und noch dazu total leer ist, fällt die Tachonadel meines als PKW getarnten Rennwagens selten unter die 220km/h-Marke. Nur zum Tanken muss ich die Autobahn verlassen. Bei diesen Geschwindigkeiten sind die 270 Pferdchen ganz schön durstig.

Kurz bevor ich das Ziel erreiche, bricht ein Unwetter über mich herein. Erst beginnt es mit Unmengen von Wasser, die auf den Benz hernieder schütten. Kurze Zeit später kommt Hagel hinzu. Im Inneren des Wagens klingt es, als ob demnächst die Scheiben durchschlagen werden. Schade um das schöne Auto, denke ich mir. Gut, dass es nicht meines ist! Ob wohl das Vollglasdach halten wird? Ich stelle mich vor, wie schnell sich der Fahrgastraum bei diesen Wassermassen füllen wird, wenn der Hagel das Dach endlich zerschlagen haben wird. Aber es passiert nichts. Genauso schnell, wie er begonnen hat, ist der Hagel auch wieder vorüber. Das Auto hat keine Orangenhaut bekommen, wie ich nach kurzer Kontrolle erleichtert feststelle.

So erreiche ich Reichenow, den Ort, an dem mein Vater jetzt lebt. Aber es ist niemand zu Hause. Deshalb hinterlasse ich nur eine handgeschriebene Notiz und setze meine Fahrt fort. Ein Cacherfreund aus dem Geocaching-Forum wohnt auf meinem Weg. Also programmiere ich Burg am Elbe-Havel-Kanal in das Command-System des Mercedes und lasse mich mit Höchstgeschwindigkeit über brandneue und leere Autobahnen zu meinem nächsten Etappenziel tragen. Am Ende dieses Tages habe ich mein Tagessoll übererfüllt: 690 Kilometer bin ich heute gefahren. Aber ich fühle mich keineswegs müde oder erschöpft. Mir macht das Fahren mit diesem Wagen einfach Spaß – auch über derartig große Strecken.

In Burg angekommen, besuche ich erst meinen Freund Micha (alias Eliminator0815), mit dem ich schon viel übers Internet kommuniziert habe, den ich aber noch nie persönlich kennen lernen durfte. Per Telefon besorgt er mir schnell ein Zimmer und nachdem ich mir den Schlüssel abgeholt habe, verbringen wir ein paar schöne Stunden mit Unterhaltung und Fachsimpeln rund um unser gemeinsames Hobby Geocaching.

MichaMicha hinter dem Tresen seiner Hafenkneipe

Gegen 22:00 Uhr verabschiede ich mich und begebe mich in meine Pension. Morgen habe ich wieder eine längere Strecke vor mir, denn ich möchte einen weiteren Cacherfreund aus dem Forum besuchen, der ganz im Westen, nahe der holländischen Grenze wohnt.

Sonntag, 27. Mai 2007

Nach dem Frühstück tanke ich den Wagen voll und begebe mich wieder auf die Autobahn. Heute habe ich die Durchquerung der Republik von Osten nach Westen vor mir. Die Autobahn ist ziemlich leer und so kann der C350 seine ganze Kraft voll entfalten. Die registrierte Höchstgeschwindigkeit, die das mitlaufende GPS-Gerät aufzeichnet, beträgt 253km/h. Bevor ich aber Vinteln, den Heimatort von Christian, meinem Freund ansteuere, nehme ich erst Kurs auf Bergisch-Gladbach, wo die ‚Breidis‚ (auch Freunde von uns) leben. Ich habe keine Hoffnung, dass an Pfingsten jemand zu Hause ist, denn die Breidis haben, wie wir, ein Wohnmobil und als Wohnmobilist ist man an Pfingsten nicht zu Hause. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Helmut muss arbeiten und so treffe ich Angelika, Nadja und Christopher zu Hause an. Wir freuen uns sehr über das Wiedersehen und so klönen wir den ganzen Nachmittag. Die Uhr tickt aber erbarmungslos weiter. Gegen 18:00 Uhr wird es Zeit, sich zu verabschieden, sonst muss ich hier übernachten. Also umarmen wir uns zum Abschied nochmals herzlich und ich begebe mich zurück auf die Autobahn Richtung Vinteln, einem kleinen Ort, den selbst das Command-System des Mercedes nicht kennt.

Ich erreiche das nächste Ziel knapp zwei Stunden später. Christian und seine Wutze (so nennt er seine Kinder 😉 sitzt in geselliger Runde mit Frau und Freunden im Innenhof seines schönen umgebauten Bauernhauses, als ich ankomme. Wir begrüßen uns, ich werde vorgestellt und wir unterhalten uns genauso herzlich, wie am Abend zuvor mit Micha.

ChristianChristian, auf dem Bild ohne Wutze

Es ist schön, wenn man Menschen trifft, die man eigentlich schon lange kennt, aber noch nie persönlich gesehen hat. So bekommt der Name ein Gesicht und künftig weiß man, mit wem man sich da auf der Gegenseite über das Internet unterhält. Ich werde eingeladen, über Nacht zu bleiben, aber ich möchte jetzt eigentlich nach Hause. Ich habe inzwischen Sehnsucht nach meinen eigenen Wutzen. Deshalb verabschiede ich mich gegen 22:00 Uhr wieder und mache mich auf den Heimweg. Die lächerlichen 450 Kilometer bis nach Hause sitze ich doch auf einer Arschbacke ab. Obwohl ich den Wagen in Geilenkirchen nochmals voll tanke, muss ich kurz vor Erreichen meiner Heimat schon wieder tanken. Ziemlich durstig, die Rennpferdchen…

Um 1:50 erreiche ich meinen Heimatort. Alles ist dunkel und ruhig, als ich mich ins Bett schleiche. Die Wutze liegen ebenfalls bei Mama im Bett und ratzen. Die werden morgen früh Augen machen!

Montag, 28. Mai 2007

Und wie sie Augen machen! Papa ist wieder zu Hause! Auch Sissy ist völlig aus dem Häuschen. Endlich sind alle wieder beisammen. Nach dem Frühstück beschließen wir spontan, die Tatsache, dass das Wetter beschissen ist (es regnet heute nur einmal) und dass ein tolles Auto vor der Tür steht, für einen Ausflug nach München ins Deutsche Museum zu nutzen. Mama bleibt zu Hause, denn sie hat keine Lust auf lange Autofahrten, aber die Kinder haben Lust. Wir verbringen einen schönen Nachmittag im Museum und genießen die gemütliche Fahrt nach München und zurück. Und so kommen am heutigen Tag nochmals 500 Kilometer zusammen.

Fazit

Ein tolles Auto! 3750 Kilometer habe ich insgesamt damit zurück gelegt. Es gibt nichts, was mir missfallen hätte, oder was ich an diesem Wagen ändern würde. Ich habe die Fahrt sehr genossen und bin wirklich am überlegen, ob wir uns nicht vielleicht eines Tages mal wieder einen Jahreswagen zulegen sollten. Ich wüsste schon ein Modell, welches mir gefallen würde…

 

Mercedes-Benz C350

 

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