Dienstag, der 5. August 2008

Heute werden wir unseren herrlichen Platz aufgeben und weiter fahren. Ich konnte den Rest der Familie überzeugen, dass wir Richtung Osten fahren werden. Nach dem Frühstück räumen wir den letzten Rest unserer Utensilien zusammen und verabschieden uns von unseren Freunden. Unser Platz findet sofort neue Interessenten, die ihr Wohnmobil neben unseres stellen, damit ihnen ja niemand diesen schönen Platz streitig macht.

Als wir fertig sind, rangiere ich das Wohnmobil neben Nakos Taverne, um noch Frischwasser zu tanken. Direkt neben dem Wohnmobil liegt der Katzenvater mit seinen beiden verstoßenen Kindern.

Nakos und sein Vater

Das Tigerchen, sein Bruder und sein Vater 

Eines davon, ein graues Katerchen, ist uns gestern Abend bereits aufgefallen. Jetzt geht alles ganz schnell: die Kinder betteln, sie wollen es mitnehmen, Ich finde den kleinen Kerl auch ganz niedlich und Annemarie meint, wir könnten ja mal den Versuch machen, wie Sissy den Kleinen aufnimmt. Wir setzen das Kerlchen ins Wohnmobil und der Kleine entdeckt sofort Sissys Futternapf, in dem sich Trockenfutter befindet. Mit Heißhunger stürzt sich der kleine Kater auf die, für ihn riesengroßen Brocken und mampft, dass es eine Freude ist. Manche Entscheidungen fallen spontan. Bei uns war es Liebe auf den ersten Blick. Das kleine Katerchen soll ab jetzt zu uns gehören und Nakos heißen. Zuerst müssen wir aber noch fragen, ob wir ihn bekommen.

Nakos

Unser neues Familienmitglied 

Leider ist Nakos selbst nicht da, aber seine Frau ist ganz begeistert, dass wir den Kleinen nach ihrem Mann benennen wollen und gibt uns die handvoll Katze mit. Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg.

In Gastouni kommen wir an einer Tierhandlung vorbei. Wir kaufen eine Transportbox für unser neues Familienmitglied, dass seit unserer Abfahrt ununterbrochen geschrien hat. Sobald der Motor des Wohnmobils jedoch aus ist, ist das Kerlchen zufrieden und lässt sich kraulen, streichelnund liebhaben. In die Box legen wir ein Handtuch und darauf das kleine Katerchen. Es sieht zufrieden aus, bis ich den Motor wieder anlasse. Schon geht das Geschrei erneut los.

Nakos

Kleiner Nakos auf dem Fahrersitz 

Tja, kleiner Kater, da musst du jetzt durch. Die nächsten Wochen wohnst Du in einem mobilen Haus. Das brummt und wackelt nun mal, wenn es fährt. Du wirst dich schon daran gewöhnen.

nakos

Unser Baby 

Momentan fährt das mobile Haus nach Patras. Dort bleibt es auf dem Parkplatz des Lidl stehen. Annemarie kauft ein, die Kinder knuddeln Nakos, den kleinen, grauen Tiger und ich lade den Roller ab, um die drei Caches zu suchen, die es in Patras gibt.

Patras

Blick auf Patras 

Zwei davon finde ich nach kurzer Suche, den dritten, in der Nähe des Hafens, jedoch erst, nachdem wir gemeinsam mit dem Wohnmobil nochmals hinfahren und gemeinsam suchen.

Nachdem wir alle Caches gefunden haben, verlassen wir Patras Richtung Rio, wo es zwei weitere Caches gibt. Der erste befindet sich in der Festung von Rio, direkt neben der neuen Brücke über den Golf von Patras. Allerdings weisen die Koordinaten ins Innere der Festung und die ist bereits geschlossen. Wir stellen das Wohnmobil an die Hafenmauer neben der Brücke, ans Wasser. Nicht weit von uns entfernt werden die Fähren beladen, die als Alternative zur Brücke immer noch zwischen Rio und Antirio hin und her verkehren.

Ich lade den Roller ab, um den zweiten Cache zu suchen, der sich irgendwo in den Bergen des Hinterlandes, mit einem besonderen Blick auf den Golf von Patras, befinden soll. Auf der Suche nach der richtigen Straße muss ich einige Male am Ende einer Sackgasse wenden und werde einmal auch von zwei großen, wütenden Hunden gejagt. Gegen 125ccm sind aber auch wütende Hunde machtlos. Obwohl einer von ihnen versucht, mir den Weg abzuschneiden, bringt mich ein beherztes Drehen am Gasgriff schnell aus der Gefahrenzone. Am Ende finde ich die richtige Straße aber doch und auch den Cache, der sich tatsächlich an der Haarnadelkurve einer Bergstrecke, mit herrlichem Ausblick aufs Tal befindet. Leider haben wir Gegenlicht. Morgens würde ein von hier geschossenes Foto von der Brücke bestimmt noch besser gelingen.

Die Brücke im Abendlicht

Die Brücke im Abendlicht 

Auf dem Rückweg nehme ich für die Zuhause gebliebenen an einem Schnellimbiss eine Ladung Gyros-Pitta mit und ernte damit Begeisterung. Inzwischen ist es dunkel geworden. Im Hafen herrscht immer noch rege Betriebsamkeit. Die Fähren verkehren noch und die Hafenmauern sind von Anglern belagert – auch direkt neben uns. Ich mache noch einige Fotos von der Brücke bei Nacht.

Brücke

Die Brücke von Rio nach Antirio 

Anschließend gehe ich ins Bett. Die Kinder, Katze und Hund schlafen bereits.  Ruhig ist es draußen nicht, aber das macht nichts. Wir sind müde. Heute war mal wieder ein Tag, an dem mehr los war, als die letzten Tage. Immer nur am Strand herum hängen ist nicht mein Ding.

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