Sonntag, der 15. August 2010

Um 8:00 Uhr bin ich bereit zur Weiterfahrt. An die Kinder brauche ich um diese Uhrzeit noch keine Gedanken zu verschwenden. Die schlafen noch tief und fest. Ich fahre Richtung Kiel. Unterwegs sehe ich eine geöffnete Bäckerei und besorge uns frische Brötchen fürs Frühstück. Als Ziel habe ich Laboe ins Navi eingegeben. Dort angekommen, suche ich einen Parkplatz in Strandnähe und finde einen Wohnmobilstellplatz beim Marinedenkmal.

Ein ausgedientes U-Boot

Das Marinedenkmal

Ich mache Frühstück und werfe die Bande aus dem Bett, als es fertig ist. Nach dem Frühstück gehe ich mit Fabian schnell einen Cache suchen. Schließlich ver- und entsorgen wir noch an der Entsorgungsstation des Stellplatzes.

Die Entsorgungsstation. Hier hat jemand seinem Unmut mit einem wasserfesten Stift Luft gemacht. Man kann nämlich nur entsorgen, wenn man einen Euro einwirft. Dann gibt’s aber kein Wasser. Dazu benötigt man mindestens nochmal einen Euro.

Nach knapp einer Stunde Aufenthalt in Laboe geht unsere Fahrt weiter Richtung Kiel. Unser Navi kennt hier einen Wohnmobilstellplatz mit Blick auf den Nord-Ostseekanal. Leider erreichen wir diesen Stellplatz nicht, denn in Kiel findet heute eine Triathlon-Veranstaltung statt und just das Gelände um den angepeilten Stellplatz ist gesperrt. Also verlassen wir Kiel wieder und fahren, möglichst nahe am Kanal entlang, Richtung Nordsee. Bei Landwehr (N54 20.752 E9 59.077) kommen wir an eine Fähre. Daneben hat sich eine mobile Suppenküche niedergelassen und bietet Würstchen und eben warme Suppen an. Im hinteren Bereich des Geländes gibt es eine ebene Fläche, auf der drei Wohnmobile nebeneinander direkt am Wasser stehen können. Eines steht bereits hier. Wir stellen uns dazu.

Heute schauen wir Schiffe

Viele kleine Yachten fahren vorüber

Den restlichen Tag verbringen wir hier. Der Himmel ist zwar bedeckt, aber es ist nicht kalt. Manchmal kommt sogar die Sonne kurz hervor. Immer wieder fahren große Schiffe an uns vorüber. Einige Besucher kommen auch mit dem PKW und packen neben uns ihre Campingstühle aus. Ein älterer Mann erzählt uns, dass heute noch ein großes Kreuzfahrtschiff kommen werde. Darauf warteten die Menschen. Und tatsächlich: am späten Nachmittag erscheint der Riese hinter den Bäumen und zieht majestetisch an uns vorüber. Die kleine Fähre, die den ganzen Tag von einem Ufer zum anderen gependelt ist, muss lange warten, bis der Riese vorbei ist. Sie sieht gegen das Kreuzfahrtschiff richtig mickerig aus.

Das Schiff erscheint hinter den Bäumen

Die „Prinsendam“, ein eindrucksvolles Schiff, besonders vor dieser Kulisse!

Am Abend beginnt es, wie aus Kübeln zu gießen. Ein Gewitter geht über uns nieder aber das stört uns nicht, denn wir haben alles im Wohnmobil verstaut und es wird ohnehin Zeit, zu Bett zu gehen. Es fahren weiterhin große Schiffe vorüber. Manchmal werden sie im Licht eines Blitzes gespenstisch erleuchtet. Ich sitze noch eine Zeitlang im Führerhaus, um den Schiffen zuzusehen, dann verschwinde ich auch ins Bett.

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