Sonntag, der 22. August 2010

Um 7:30 Uhr wache ich bereits auf. Fabian ist auch wach und tapst gerade aufs Klo. Ich sagen ihm, dass wir heute um 8:00 Uhr aufstehen müssen, weil wir um 9:00 Uhr in den Barfußpark gehen und vorher noch frühstücken wollen. Normalerweise ist es ja nicht so einfach, die zwei morgens aus dem Bett zu kriegen. Aber heute ist das kein Problem. Die Aussicht darauf, heute morgen die ersten im Barfußpark zu sein, treibt beide schnell aus dem Bett. Heute gibt’s auch frische Brötchen. Als der Bäcker kurz nach acht auf den Platz kommt, stehe ich schon mit dem Geld bereit. Das Kaffeewasser kocht auch bereits.

Punkt 9:00 Uhr stehen wir vor dem Eingang des Barfußparks. Wir sind tatsächlich die ersten die den Park betreten, und so haben wir den ganzen Park für uns alleine.

Sarah und Fabian am Eingang des Barfußparks von Egestorf

Kneipp-Erlebnis

Über Glasscherben laufen. Die Glasscherben werden allerdings am Eingang als Edelsteine verkauft.

Xylophon

Balancieren…

… und nochmals balancieren

Durch Sumpf waten

Über eine wackelige Holzbalkenbrücke über den Bach

Ein Insektenhotel (aber ohne Gäste)

Relaxen und der Stille lauschen (in der Nähe ist der Parkwächter dabei, mittels motorbetriebenem Monsterfön die Wege zu säubern)

Weitsprung. Sarah und Fabian springen genauso weit, wie ein Hase. Daher die langen Ohren.

Balancieren. Diesmal über ein Seil. Das ist gar nicht so einfach. Irgendwann schiebe ich die Beiden weiter zur nächsten Station. Ich möchte hier nicht noch einen Verletzten aufsammeln müssen.

Hypnose

So sehen unsere Füße inzwischen aus!

Aber die Waterei durch allen möglichen Schmodder geht noch weiter!

Es gibt auch saubere Stationen!

Nach anderthalb Stunden haben wir alle Stationen des Parks absolviert und stehen wieder am Ausgang des Parks. Hier kann man sich die Füße waschen. So richtig sauber bekommt man die Füße aber auch mit den hier ausliegenden Wurzelbürsten nicht mehr.

Die Situation erinnert mich an Griechenland 1999. Damals hatte die dreijährige Sarahauch versucht, ihrem zweijährigen Bruder die Füße zu waschen. Dabei schimpfte sie: „Das ist so schlimm, das geht gar nicht mehr ab!“

Wir kehren zum Wohnmobil zurück. Eigentlich würde ich jetzt gerne noch ein paar Caches suchen. Dazu muss ich eine Pocket Query auf Geocaching.com erstellen, die gefundenen Caches der Umgebung herunterladen und auf auf mein GPS Gerät übertragen. Aber so sehr ich auch suche, ich kann das GPS Gerät nicht finden. Krampfhaft überlege ich, wann ich das Garmin GPSmap 60CS zuletzt in der Hand gehabt hatte. Das muss bei dem Cache „Parkmaus“ gewesen sein, den wir vor zwei Tagen auf der Fahrt gefunden hatten. Eine Befürchtung keimt in mir auf. Ich werde das Gerät doch nicht etwa beim loggen auf dem Motorroller liegen gelassen haben? Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mit dem Cache-Zettel zum Wohnmobil gelaufen bin, um auf dem Sitz des Motorrollers meinen Logeintrag zu schreiben. Dabei könnte ich das GPS Gerät neben mir auf der Sitzbank abgelegt haben und es nach dem erneuten Verstecken des Caches womöglich dort vergessen haben. Dann ist es wahrscheinlich endgültig weg. Ich habe aber meine Adresse in dem Gerät hinterlegt. Vielleicht gibt es ja einen ehrlichen Finder. Sicherheitshalber schreibe ich noch alle Geocacher, die den Cache nach uns gefunden haben, per E-Mail an, und frage sie, ob sie ein GPS Gerät gefunden haben. Nach wenigen Minuten kommt schon der erste Antwort: das wäre ja mal ein toller Fund gewesen. Nein, leider nichts gefunden.

Wir werden selbst nochmals zu diesem Cache zurückkehren. Wir räumen das Wohnmobil auf, leeren noch unsere Toilette an der Entsorgungsstation des Platzes, und machen uns dann auf den Weg zurück zum Cache „Parkmaus“. Dort angekommen suche ich nochmals intensiv die gesamte Umgebung ab, aber, wie bereits erwartet, erfolglos. Nun gut, dann ist das Gerät halt weg. Vielleicht taucht es auch noch beim Ausräumen des Wohnmobils am Ende des Urlaubs auf. Meine Hoffnung ist allerdings gering. Beruhigend ist nur, dass ich schon lange ein neues Gerät kaufen wollte, diese Anschaffung aber vor mir hergeschoben habe. So ist wenigstens kein neues Gerät, sondern nur das Alte verloren gegangen. Ein Grund mehr, vielleicht nach dem Urlaub wirklich über eine Neuanschaffung nach zu denken.

Hier hatte ich das GPS Gerät das letzte Mal bewußt in der Hand

Wir nehmen die Fahrt nach Soltau wieder auf. Es sind noch 35 Kilometer zu fahren. Dort angekommen, schauen wir uns zuerst den Parkplatz beim Heidepark an. Es scheint relativ wenig los zu sein. Der riesige Wohnmobil-Parkplatz ist nur schwach belegt. Ich hätte mit mehr Andrang gerechnet.

Da es allerdings erst Mittag ist, wollen wir noch nicht beim Heidepark stehen bleiben. Stattdessen fahren wir zum nahe gelegenen McDonald’s, um dort ein paar Hambuger zu verdrücken. Wenn die Küche kalt bleibt, sparen wir uns einen Abwasch, so die nachvollziehbare Argumentation der Kinder. Nach dem Essen stelle ich das Wohnmobil bei der Soltau Therme, dem hiesigen Hallenbad ab. Hier gibt es einen großen und kostenlosen Parkplatz, der auch für unsere fahrbare Burg genügend Platz bietet. Ich möchte noch ein paar Caches in Soltau einzusammeln. Die Kinder wollen mich natürlich nicht begleiten. Sie wollen jetzt Nintendo spielen. Sieben Caches benötige ich noch, damit ich auf die Zahl 1100 gefundener Caches komme. Da mein GPS Gerät weg ist, muss das iPhone herhalten.

Froschteich mit Cache

Nach dem ich, zwei Stunden später mein Soll erfüllt habe, und der Akku des iPhones leer ist, kehre ich zum Wohnmobil zurück, und fordere die Kinder auf, ihre Badesachen zusammen zu packen. Wir werden jetzt in die Soltau Therme gehen und noch 3 Stunden baden. Die Kinder freuen sich, und so verbringen wir drei angenehme Stunden in diesem nicht gerade spektakulären aber schön warmen Hallenbad. Die Wassertemperatur beträgt immerhin 27°C. Das ist doch einiges mehr, als wir gestern in dem Naturbad hatten.

In der Therme hatte ich den Fotoapperat nicht dabei. Deshalb noch ein Andenkenfoto von irgendetwas, das an die Therme erinnert.

Gegen 20:00 Uhr verlassen wir das Bad und fahren jetzt auf den Parkplatz des Heideparks. Für die Kinder wird es bald Zeit zum Schlafen. Sie sind schon ganz aufgeregt. Morgen Früh um 8:00 Uhr werden sie wahrscheinlich freiwillig aus dem Bett springen.

Der Wohnmobilstellplatz am Heidepark heute Abend. Die wenigen Wohnmobile versuchen sich gleichmäßig über die Fläche zu verteilen.

Ich muss noch Reisebericht schreiben. Während ich das Netbook auspacke, beginnt Regen auf das Wohnmobildach zu trommeln. Heute Nacht darf es von mir aus regnen. Aber hoffentlich ist der Regen morgen früh vorüber!

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