Montag, 20. August 2007

Als wir gegen 8:00 Uhr aufstehen, scheint die Sonne noch vom strahlend blauen Himmel. Es ist jedoch frisch und sehr windig. Es dauert nur etwa eine Stunde, bis der Himmel vollständig zugezogen ist. Die Surflehrerin erklärt mir, dass für heute schlechteres Wetter angesagt ist: Wind, Regen und Sturm. Nachdem wir gefrühstückt und aufgeräumt haben, bezahlen wir unseren Aufenthalt (38 Zloty inkl. Strom) und machen uns auf den Weg Richtung Elk. Unterwegs wird das Wetter immer schlechter und als wir Elk erreichen, regnet es.

In der Stadt finden wir einen bewachten Parkplatz (2 Zloty, Parkdauer egal, N53 49.345 E22 21.085). Wir machen uns stadtfein und begeben uns mit wasserdichten Jacken und Regenschirm bewaffnet auf einen Spaziergang durch die Stadt. Den Regenschirm benötigen wir jedoch nicht, denn der Regen hat bereits wieder aufgehört. Außer Geschäften gibt es hier jedoch nicht wirklich viel zu entdecken.

Gut versorgt in die StadtGut versorgt in die Stadt

ElkStadtbild von Elk

Wir besuchen die große und schön ausgestaltete Kirche und nehmen auf dem Rückweg ein Brathähnchen mit ins Wohnmobil, sehr zur Freude unseres Hundemädchens, für die von dem Megahähnchen (1,2 kg) eine große Portion übrig bleibt.

Nach dem Essen geht die fahrt weiter. Die nächste Stadt heißt Augustow. Hier gibt es die Herz-Jesu-Kirche (N53 50.597 E22 58.906) zu besichtigen. Wir haben Glück und finden einen Parkplatz direkt neben der Kirche. Wie alle polnischen Kirchen, die wir bisher gesehen haben, ist auch diese schön anzusehen. Zahlreiche bunte Glasfenster, ein goldgeschmückter Altar und vollständig bemalte Decken und Wände hinterlassen einen reichen Eindruck.

Herz-Jesu-KircheHerz-Jesu-Kirche

Kirche von innenHerz-Jesu-Kirche, Innenansicht

Sehr zur Freude der Kinder findet sich in unmittelbarer Nähe auch noch eine Eisdiele, sodass alle zufrieden sind. Helmut und Angelika schreiben in ihrem Buch, dass sie bei N53 51.229 E22 59.015 gebadet haben. Wir fahren zu diesem Platz und finden eine merkwürdige wirkende Steganlage, an der keine Boote liegen. Wahrscheinlich baden hier die Einwohner von Augustow an schönen Tagen. Heute jedoch, ist der einzige Mensch, den wir hier antreffen, der Bademeister, der von einer warmen Decke zugedeckt, hier seine Zeit absitzt.

Badeanlage von AugustowBadeanlage von Augustow

In unmittelbarer Nähe befindet sich auch eine Kartbahn. Da die Kinder wieder einmal nicht aus dem Wohnmobil aussteigen, entdecken sie die Kartbahn gottlob nicht. Ich nutze die Gunst der Stunde zu einer kleinen Runde mit einem der schnellen Flitzer.

KartfahrenEinige Runden mit dem Kart

Als nächstes steht eine kleine Wanderung durch den Urwald von Augustow auf dem Plan. Bei N53 51.617 E23 05.517 stellen wir das Wohnmobil ab und machen uns auf den Weg zu dem Aussichtsturm am Jez. Studzieniczne. Laut den Hinweistafeln am Parkplatz soll es hier allerlei wilde Tiere geben. Die einzigen Lebewesen, die wir jedoch in großer Anzahl zu sehen bekommen, sind Stechmücken.

Bretterpfad durch den SumpfBretterpfad durch den Sumpf

Der BeobachtungsturmDer Beobachtungsturm. Leider sehen wir auch nach längerer Wartezeit keine Tiere auf dem angrenzenden See.

Wenige Meter weiter gelangen wir zu einer Holzkapelle und nur unweit davon entfernt, am Strand, zu einem kleinen Pavillon, der eine Wunderquelle beherbergen soll. Da man ja nicht wissen kann, ob es nicht vielleicht doch etwas hilft, halte ich meinen verletzten Daumen in das Wunderwasser. Sarah benetzt ihre blauen Flecken, sowie einen Bremsenstich, den sie sich heute morgen zugezogen hatte. Immerhin ist der Bremsenstich am Abend verschwunden. Ob das allerdings am Wunderwasser oder am Fenistil lag, wissen wir nicht.

Wunderbrunnen von AugustowWunderbrunnen von Augustow

Nachdem wir auch diese Sehenswürdigkeit zu Genüge bewundert haben, wird es Zeit für einen Schlafplatz. Wir hoffen auf den Badeplatz bei Giby (N54 02.200 E23 21.376), aber als wir die Stelle, gefällt sie uns erstens nicht besonders und zweitens hat sich dort bereits ein Wohnmobil mit ausgefahrener Markise, direkt neben der Straße, wie auf einem Campingplatz ausgebreitet. Wir umrunden den See auf asphaltierten Wegen, jedoch ohne einen weiteren Badeplatz zu finden. Es gibt einen kleinen Campingplatz bei N54 01.843 E23 20.886, der uns auch nicht gefällt. Lieber fahren wir noch ein Stück.

Schnurgerade Straße durch den WaldSchnurgerade Straße durch den Wald

In Sejny haben wir den östlichsten Punkt unserer Tour erreicht. Von hier aus sind es noch knapp 12 Kilometer bis Lettland. Nun nehmen wir Kurs Richtung Westen und auf die Halbinsel Wigry am Jez. Wigry. Beim dortigen Kloster erhoffen wir uns einen ruhigen Übernachtungsplatz. Helmut und Angelika empfehlen einen Agroturystika für die Übernachtung, wir finden aber einen schönen und ebenen Stellplatz in unmittelbarer Nähe des Kostergeländes bei N54 04.164 E23 05.426.

Aus Holzstämmen geschnitzte Figuren im KlosterparkAus Holzstämmen geschnitzte Figuren im Klosterpark

Sarah posiertSarah posiert auf einer Freilichtbühne im Klosterpark

Annemarie verarbeitet Reste und zaubert aus Fleisch und Gemüse eine herrlichen Eintopf, an dem wir uns alle fast überfuttern. Anschließend spielen wir noch etwas Uno und fallen dann sehr müde ins Bett.

Das Wetter wurde im Laufe des Tages immer besser. Am späten Nachmittag scheinte sogar etwas die Sonne. Unser Schlafplatz ist herrlich ruhig. Im Laufe der Nacht geht jedoch ein schweres Gewitter über uns nieder.

Heutige Tagesetappe