Samstag, 18. August 2001

Um halb acht stehen wir auf und frühstücken. Die restlichen Vorbereitungen sind schnell getroffen: um 9 Uhr sind wir bereits auf Achse. Eine dreiviertel Stunde später stehen wir vor dem Evcan Campingplatz. Heute gefällt er mir jedoch nicht mehr so gut, wie gestern. Einen ausreichend großen Platz für uns gibt es auch nicht und so fahren wir weiter. Die Straße führt ins Landesinnere und Annemarie quengelt, sie habe schon wieder Hunger. Deswegen halte ich bei einer kleinen Taverne neben der Straße.

Erst als wir ausgestiegen sind, stellen wir fest, dass es hier einen Wasserfall zu geben scheint, 500 Meter von hier. Die Kinder und ich begeben uns auf die Abenteuerreise zum Wasserfall. Annemarie kehrt um und setzt sich in das Restaurant. Sarah und Fabian genießen die Klettertour im Schatten des Waldes entlang des Bachbettes. Der Wasserfall ist nichts berauschendes, aber das kalte Wasser, durch das wir waten, tut gut. Scheinbar ist der Wasserfall jedoch ein beliebtes Ausflugsziel, denn es sind viele Bustouristen hier.

Der Wasserfall ist zwar nicht sensationell, für die Kinder trotzdem ein Abenteuer…

… bei dem Wasser im Spiel ist! Wasser ist das wichtigste für unsere Kleinen.

Nur der Rückweg ist etwas trocken!

Nachdem wir zum Wohnmobil zurückgekehrt sind, gehen wir auch in das kleine Restaurant, in dem Annemarie bereits auf uns wartet. Die Kinder sind nach dem Abenteuer ja so hungrig und durstig! Wir werden von John Wayne bedient. Jedenfalls sieht der Wirt des Restaurants (Mr. Memo) mit Lederhut und Lederweste so aus. Das Essen ist gut und wir hinterlassen einen Gruß in dem Gästebuch des Restaurants.

Nach ihrem Abenteuer sind die Kleinen müde. Wir legen sie ins Bett und starten durch nach Ölüdeniz, dass wir gegen 17:00 Uhr erreichen. Die Campingplätze hier sind enttäuschend. Trotzdem finden wir einen akzeptablen Platz für 5 Millionen Lire pro Nacht auf dem kleinen Campingplatz Suara Camping.

Nach einem erfrischenden Bad und anschließendem Essen in der Platztaverne sitzen wir noch etwas vor dem Wohnmobil und schauen dem Treiben auf dem Campingplatz zu, bevor wir ins Bett gehen. Leise ist es hier nicht gerade. Der Fernseher in der Taverne läuft auf voller Lautstärke. Die Strandtaverne unseres Platzes und die des Nachbarplatzes liefern sich ein akustisches Duell, unser Platz mit türkischer Folklore, der Nachbarplatz mit den aktuellen Charts.

Über dem Babadağ ist heute Abend ein Gewitter aufgezogen. Den Strand hat das Unwetter jedoch nicht erreicht.

Der Babadağ (Vaterberg; Baba = Vater, Dağ = Berg) ist der Fliegerberg in der Türkei. Eine der Hauptattraktionen in Ölüdeniz sind die Tandemflüge vom Babadağ. Er ist einer der wenigen Berge, der eine echte Höhendifferenz von 2.000 Metern bietet. Dazu soll das Panorama von oben phantastisch sein. Ich hoffe, dass ich hier auch einmal zum Fliegen komme.