Freitag, 29. August 1997

Stausee auf dem Lucmanierpaß

Heute haben wir uns ausnahmsweise den Wecker gestellt. Um halb sieben brechen wir auf und überqueren den Lucmanier-Paß. Wir frühstücken irgendwo nach Disentis-Muster und setzen die Fahrt fort. Über den Oberalppaß erreichen wir Andermatt, von dort aus nehmen wir den Furkapaß mit seinen 2431 Metern in Angriff. Nach der Ortschaft Realp, bei 2000 Höhenmetern essen wir in einem Rasthof zu mittag. Es geht noch weitere 400 Meter hinauf. Hier oben liegt Schnee und es ist saukalt. Ich möchte die schöne Landschaft filmen und halte deshalb immer wieder an, um auszusteigen und meine Kamera aufzubauen, aber ich sehe stets zu, schnell wieder ins Warme zu kommen. Das Wetter ist wechselhaft, manchmal regnet es auch ein wenig. Ab einer bestimmten Höhe wird der Niederschlag dann zu Schnee. Manchmal scheint auch die Sonne.

Nachdem wir den Furka hinter uns haben, biegen wir Richtung Meirigen ab und überqueren den Grimselpaß. Es ist faszinierend, daß es an der höchsten Stelle des Passes einen Stausee gibt, der sein Wasser an einen weiter nördlich liegenden Stausee weiterleitet. Dieser wiederum gibt sein Wasser an noch zwei weitere, jeweils tiefer liegende Seen ab. Alle Stauseen werden zur Elektrizitätsgewinnung genutzt. Auch hier liegt Schnee.

Sarah will den Schnee unbedingt mitnehmen

Sarah, ist ganz fasziniert und bringt mir eine Handvoll davon. Daß wir den Schnee allerdings nicht ins Wohnmobil mitnehmen können, möchte sie nicht einsehen. Als wir ihr das erklären, gibt's erst mal Tränen.

In Meirigen angekommen, überqueren wir den Brünigpaß in Richtung Luzern. In Sarnen gehen wir nochmals einkaufen. Hier bekomme ich auch endlich DV-Kassetten. Es wird auch allerhöchte Zeit, denn von meiner endgültig letzten Kassette habe ich auch bereits 30 Minuten verbraucht.

Im Augenblick ist der knappe Kassettenplatz jedoch das kleinere Problem beim Filmen. Mir geht nämlich langsam, aber sicher der Strom aus. Meine zwei Akkus sind fast leer. Einen der beiden können wir mittags beim Essen etwas eine Stunde lang laden, den anderen nehmen wir abends mit in den Supermarkt und lassen ihn dort ans Netz anschließen, solange wir einkaufen. Nach dem Urlaub wird eine meiner ersten Anschaffungen für das Wohnmobil ein Spannungswandler von 12 Volt Gleichspannung auf 220 Volt Wechselspannung sein. Mit diesem Gerät kann ich meine Ladegeräte auch im Wohnmobil einstecken. Ich kann dann immer einen Akku laden, während ich den anderen verwende.

Mittlerweile ist es spät geworden, die Dämmerung hat eingesetzt. Es wird Zeit einen Schlafplatz zu suchen, bevor es ganz dunkel ist. Wir fahren nach Flüeli, wo wir auf einem Parkplatz übernachten.

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