Samstag, 9. August 1997

Frühstück in der Wildnis

Wir beschließen, Monemvasia auszulassen, und an der Küste bei Nafplio unser Glück zu versuchen.

Der Weg dorthin führt über eine malerische Bergstrecke. Teilweise sehr enge Straßen und Ortschaften mit Durchfahrten kaum breiter als unser Auto machen die Reise sehr spannend.

Auf der höchsten Stelle der Bergstrecke befindet sich der Ort Kosmas, in dem es besonders eng zugeht. Wir durchqueren diesen Ort am späten Vormittag. Der Dorfplatz ist von großen Bäumen vollständig überwachsen. Die Bewohner haben Stühle auf dem Platz stehen, es ist eine Menge los. Man hat den Eindruck, durch eine Halle zu fahren. Entgegenkommende Autos müssen stehen bleiben, um dem Gegenverkehr Platz zu machen. Leider findet man für ein fahrendes Zweizimmerappartement hier oben keinen Parkplatz – hier hätten wir gerne einige Augenblicke verweilt.

Richtung Leonidio fällt die Stecke wieder ab. Unterwegs überholen uns ein paar Rottweiler Motorräder.

Der grüne Strand von Plaka

In Leonidio angekommen, finden wir auch das Meer wieder. Wir parken irgendwo am Strand und gehen baden. Der Strand besteht aus Sand und Kieseln. Sofort fällt einem hier auf, daß es grüne Kieselsteine gibt. Ich halte eigentlich nichts davon, doch ich fange an, die verschiedenen Steine zu sammeln.

Später essen wir in einer Strandtaverne. Ich genieße die beste Pizza seit langem während Annemarie auf Patates und Tsatsiki herumkaut.

Freundin für eine halbe Stunde: Lisa

Sarah lernt ein kleines, deutsches, gleichaltriges Mädchen kennen. Die beiden spielen etwas gemeinsam. Ich filme die beiden, woraufhin wir von der Mutter der Familie um eine Kopie der Aufnahme gebeten werden.

Es gibt eine Stranddusche, an der ich mir das Salz vom Baden abduschen kann. Später geht die Fahrt weiter. Wir fahren gemütlich die Ostküste in Richtung Astros hinauf, immer auf der Suche nach einer gemütlichen Bucht, in der wir übernachten können. Noch bevor wir Astros erreichen, verläßt die Straße die Küste.

Es beginnt zu dämmern; ich entdecke etwas abseits der Straße die Ruine einer Kirche mit einem ebenen Platz daneben. Wir biegen von der Straße ab und stellen uns neben die Ruine. Es ist absolut ruhig, nur ab und zu hört man auf der Straße ein Auto vorbei fahren. Sarah und ich erkunden noch etwas die Gegend, anschließend gehen wir schlafen.

Ein "unheimlich" ruhiges Plätzchen

Nachts wache ich auf. Ich kann absolut nichts hören. Es fährt kein Auto mehr und keine Grille zirpt – es ist die absolute Stille. So ruhig haben wir noch nie geschlafen.

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