Donnerstag, 1. August 2002

Heute ist der Himmel bedeckt und es sieht auch nicht nach Besserung aus. Nach dem Frühstück fahren wir weiter. Annemarie macht den Vorschlag einen kleinen Umweg nach Onda zu unternehmen um das dortige Naturkundemuseum zu besichtigen. In einem unserer Reiseführer hat sie gelesen, dass das Museum El Carmen über 10.000 Tierpräparate verfügt. Diese gewaltige Sammlung sei von Mönchen seit 1952 zusammengetragen worden und werde nun, auf drei Stockwerken verteilt, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nachdem heute kein Badewetter ist, bietet sich ein derartiger Besuch an.

Viele ausgestopfte Tiere sind, nach Gattungen geordnet, in Glaskästen zu bewundern. Die stattliche Zahl von 10.000 Präparaten wird aber hauptsächlich durch die ausführlichen Sammlungen von Käfer- und Schmetterlingsfamilien erreicht.

Wir fahren weiter und machen bei Valencia am Meer Rast. Das Wetter hat sich nicht gebessert, im Gegenteil. Schwarze Wolken stehen über dem Meer und ein stürmischer Wind bläst landeinwärts.

Der Strand ist alles andere als einladend. Ein paar Kitesurfer kämpfen mit der starken Brandung und freuen sich über den kräftigen Wind. Ich kämpfe mit dem Grill, weil der Wind ständig die Gasflammen auszublasen droht.

Die Kinder buddeln derweil trotz des schlechten Wetters unverdrossen im Sand. Nach dem Essen fahren wir weiter. Es wird eine endlose Odysee. An diesem Nachmittag erleben wir die Costa Blanca von ihrer schlechtesten Seite. Wir geraten von einem Touristenzentrum ins nächste. Ein kleines Stück unverbauter Küste gibt es zwischen Valencia und Altea wohl nicht. Als die Dämmerung bereits eingesetzt hat, steuern wir vor lauter Verzweiflung den Campingplatz Cap Blanch in Altea an. Es sind noch vereinzelte Parzellen frei und wir kommen für 28,50 Euro pro Nacht unter. Den Stromanschluss für 4,50 Euro pro Tag lehnen wir danken ab. Damit subventioniert man die Klimaanlagen der Anderen. Nachdem wir ver- und entsorgt haben, stellen wir das Wohnmobil ab und bald darauf bin ich auch schon im Bett. Die heutige Fahrerei war ein ziemlicher Schlauch.

Zwei bis drei Tage werden wir auf diesem Platz verweilen müssen, denn am Samstagabend wird der Kollege in Altea eintreffen, der das Ersatznotebook mitbringt.

Übrigens: den ganzen Tag hat es geregnet und gestürmt. In Altea jedoch schien am Abend die Sonne.

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