Heimfahrt

Am Mittwoch, den 9. September sollten wir um 19 Uhr am Hafen von Igoumenitsa sein, um das Ticket für die Überfahrt nach Brindisi abzuholen. Also brachen wir am Nachmittag in Kanali auf und machten uns auf den Weg. Zunächst füllten wir bei N3901.431 E2042.925 nochmals unseren Wassertank, um dann Igoumenitsa anzusteuern. Dort führte uns der Weg erst zum örtlichen Lidl, denn die Erfahrung lehrte uns, dass jede größere griechische Stadt mittlerweile einen Lidl hat. Man muss ihn nur finden. Dank uns ist die Suche in Igoumenitsa nicht mehr nötig. Hier ist die Koordinate: N3932.036 E2016.172.

Danach besorgten wir im Büro der Agoudimos Lines (N3929.731 E2015.737) unsere Tickets. Jetzt war noch genügend Zeit, um zum Hausstrand von Igoumenitsa zu fahren (N3930.649 E2013.211) und dort ein wenig zu relaxen.

Hinter dem Strand von Igoumenitsa befindet sich ein Wäldchen mit hohen Eukalyptusbäumen. Hier könnte man bei einer späten Ankunft in Igoumenitsa bestimmt gut übernachten. Es stehen einige Schilder herum, das Camping verboten sei, aber wenn man in der Nacht ankommt und am nächsten Morgen weiterfährt, wird sich niemand daran stoßen.

Gegen 20 Uhr fuhren wir in den Hafen. Bis das Schiff eintraf, entladen war und wir endlich an Bord konnten, war genügend Zeit, dass Annemarie das Abendessen zubereiten und wir gemütlich essen konnten. Danach brachten wir die Kinder ins Bett, denn die Fähre sollte erst um 23:30 ablegen. Um 22:00 Uhr wurden wir aufgerufen, an Bord zu fahren. Dank Annemaries Charme und Überredungskünsten erhielten wir einen Platz an der einzigen Außenluke des Schiffs, diesmal sogar ganz vorne, was den Vorteil hatte, dass so gut wie keine Motorengeräusche zu hören waren.

Das Schiff war bei der Rückfahrt recht leer. Insgesamt befanden sich lediglich drei Wohnmobile an Bord.

Als das Schiff schließlich ablegte, bekam ich das erst überhaupt nicht mit. Dank unserer guten Position auf dem Schiff konnte ich auch diesmal wieder die GPS-Antenne an die äußere Bordwand hängen und war so theoretisch in der Lage zu jedem Zeitpunkt festzustellen, wo wir uns gerade befanden und wann wir anlegen würden. Allerdings war dies nicht nötig, denn kurz nach dem Ablegen waren Annemarie und ich schon in den Betten und im Tiefschlaf. Ich wachte erst auf, als wir in Brindisi anlegten. Annemaries Schlaf war nicht so gut. Sie berichtete von einer unruhigen Überfahrt mit viel Seegang.

Im Licht der aufgehenden Sonne trafen wir in Brindisi ein.

Wir fuhren vom Schiff ließen Brindisi sofort hinter uns. Solange die Kinder noch schliefen, konnten wir noch ein wenig fahren. Da wir inzwischen ja schon einige Plätze an der italienischen Adria kennen, an den man es einigermaßen aushalten kann, beschlossen wir, das Frühstück in Villanova am Strand (N4047.218 E1735.844) einzunehmen. Dort angekommen, sah alles anders aus, wie vor fünf Wochen. Der Strand war leer und eben planiert, das Meer brandete mit großen Brechern an die Felsen seitlich des Strandes und die mietbaren Campingstühle standen bereits aufgestapelt zur Abholung. Die Saison war eindeutig vorbei. Wir machten das, weshalb wir hergekommen waren: wir frühstückten und fuhren dann weiter. Unser heutiges Etappenziel war der Strand am Gargano, an dem wir den ersten Badetag in Italien verbracht hatten. Hier hätten wir gut übernachten können. Wir erreichten den Platz auch am späten Vormittag und badeten ausgiebig – jedenfalls Fabian und ich badeten. Der Rest der Familie traute sich wegen der großen Wellen nicht ins Meer. Wir Männer genossen die Brandung dafür um so mehr.

Fabian stürzte sich in die Wellen wie ein Großer. Er konnte inzwischen wirklich gut schwimmen und ich brauchte mir keine Sorgen zu machen.

Trotzdem lies ich ihn nicht aus den Augen und aus der Linse. Denn was das Meer mit dem kleinen Kerl teilweise anstellte, war wirklich filmenswert.

Sarah posierte auch für die Kamera.

Ich hoffe nicht, dass ich ihre Fotos eines Tages im Playboy bewundern muss 😉

Wir übernachteten jedoch entgegen unseres Planes doch nicht hier, sondern fuhren noch bis N4213.478 E1433.679 weiter (Keine Ahnung, wie das Nest heißt), wo wir direkt am Meer schliefen. Zuvor holten wir uns in der Pizzaria Mare Blu (N4213.801 E1433.043) noch sehr leckere Pizzen zum Abendessen. Den Platz fanden wir übrigens zufällig wieder – am Ende des letztjährigen Urlaubs hatten wir hier mit Familie Fritz übernachtet.

Unser Schlafplätzchen. Die in diesem Urlaub letzte Nacht, in der wir das Meer hören konnten. Und dieses brandete so laut, dass die Bahnlinie, die direkt am Strand vorbei führt, fast nicht zu hören war.

Am Freitagmorgen fuhren wir weiter. Auf der Karte hatte ich einige Caches heraus gesucht, die auf der Strecke lagen und die restliche Fahrt in kleine, absehbare Abschnitte einteilte. So hatten wir immer wieder Gelegenheit, uns zu bewegen und etwas zu tun. Die lange Strecke von Brindisi bis nach Hause legten wir in insgesamt vier Tagen zurück wobei wir auf dieser Strecke insgesamt 12 Caches fanden. Im Einzelnen zu erzählen, wo genau wir waren und suchten, würde den Rahmen dieses Reiseberichtes sprengen, den ich an dieser Stelle beenden möchte. Trotzdem noch einige Bilder mit zugehöriger Erklärung zum Abschluss. Anhand dieser Eindrücke kann man sehen, dass eine lange Tour sehr kurzweilig sein kann, wenn man sich dafür genügend Zeit nimmt und unterwegs ein paar nette Flecken ansteuert. Geocaching kann dabei helfen, diese schönen Fleckchen unterwegs auch zu finden.

Eindrücke vom Parco Regionale del Monte Conero. Dort unten (N43 33.870 E13 35.490) befanden sich gleich zwei Caches.

Kaum zu glauben, dass dieser verträumte kleine See keine 100 Meter vom Meer und einem vielbesuchten Badestrand entfernt liegt!

Traumhafte Bucht bei N43 33.929 E13 34.549

Cache, gefunden in einer Graffitiwand bei N4333.808 E1334.539

Am Freitag kamen wir noch bis in die Nähe von Molinella, wo ich im Sonnenaufgang einen Schatz in diesem Autowrack fand (N4439.272 E1144.879). Am Abend zuvor hatten wir in absoluter Dunkelheit einen weiteren Cache auf einem Soldatenfriedhof gesucht (N4427.085 E1203.130).

Die Fahrt ging weiter über Sirmione am Gardasee, wo Sarah und ich auch einen Schatz fanden, zum Comer See. Der erste Schatz, den ich hier suchte, befand sich auf dem Gipfel des Monte Barro (N4550.558 E923.048), von dem man eine prima Aussicht auf Lecco hat.

Das nächste Zwischenziel war das verträumte Örtchen Varenna, ebenfalls am Comer See gelegen (N4600.608 E916.930). Ohne den hier versteckten Cache hätten wir dieses Juwel wahrscheinlich kaum besucht.

Über die den Splügenpass gelangten wir in der Nacht von Samstag auf Sonntag in die Schweiz. Eigentlich wollten wir hier am Sonntagmorgen einen Cache auf 1800 Meter Höhe in der Nähe des San Bernhardino suchen. Leider begann es am Morgen zu regnen (wie soll es auf der Nordseite der Alpen auch anders sein?!). Deshalb ließen wir diesen Cache ausfallen. Der strömende Regen konnte uns aber nicht davon abhalten, am Sonntag noch 4 weitere Caches zu suchen und zu finden – alle in der Schweiz und in Liechtenstein gelegen. Erst am späten Nachmittag am Bodensee riss der Himmel wieder auf. Als wir gegen 18:30 Uhr zu Hause ankamen, schien sogar noch die Sonne.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert