Dienstag, der 17. August 2010

Zum Frühstück gibt es frische Brötchen, die ich gestern an der Rezeption bestellt hatte. Der Himmel sieht recht grau aus. Nach dem Frühstück meint die Bande, dass ein Abwasch sich jetzt noch nicht lohne, da müsse schon noch das Geschirr vom Mittagessen dazu kommen. Nun gut: „Wer geht mit Cachen?“ Niemand. Fabian meint, es fange ohnehin gleich an zu regnen. „So ein Quatsch!“ entgegne ich. Es sieht doch gar nicht nach Regen aus. Wenn keiner mitfährt, dann suche ich die beiden nahegelegenen Caches halt alleine. Ich lade mein Fahrrad aus und mache mich auf den Weg. Der Cache befindet sich auf dem Deich, etwa 1km von unserem Wohnmobil entfernt. Als ich ihn gerade gefunden habe, beginnt es zu regnen. Ich radle schnell zurück. Fabian triumphiert, als ich nass ins Wohnmobil komme. Er hätte es mir ja gleich gesagt. Ja, ja…

Blick vom Deich auf unseren Stellplatz und den Campingplatz „zum Seehund“

Charakteristische Aussicht vom Deich: unendlich weite Grünflächen und vereinzelte Schafe

Der Regen ist nur von kurzer Dauer. Ich habe die Regenpause genutzt, um mir die Caches der Umgebung als Pocket-Query herunter zu laden und auf mein Garmin GPS-Gerät zu überspielen. Ad Hoc-Cachesuchen mache ich inzwischen meistens mit der Geocaching-App auf dem iPhone. Für größere Cachesuchen ist das iPhone jedoch zu stromhungrig. Einen ganzen Tag Cachen würde das Teil nicht durchhalten. Jetzt habe ich aber die Husumer Caches, wie gesagt, auf meinem GPSmap 60CS. Ich werde mit dem Roller in die  fünf Kilometer entfernte Stadt fahren. Im Stadtgebiet von Husum warten 10 Caches auf gelangweite Urlauber. Sarah meint, sie wolle mitfahren. Fabian bleibt, wie immer, bei seinen Mickeymäusen. Kaum haben Sarah und ich Husum erreicht, beginnt es auch schon wieder zu regnen. Wir haben aber Regenjacken an und lassen uns von dem Wetter nicht beeindrucken.

Im Hafen von Husum ist bereits Ebbe. Die Schiffe liegen jetzt sechs Stunden auf dem Trockenen

In der Kirche Santa Maria stellen wir uns während des größten Regens unter

Auf dem Schild im Stadtpark steht „Hundeklo“! So etwas habe ich zuletzt auf einer Griechenlandfähre gesehen

Eine Büste von Theodor Storm im Stadtpark. Der deutsche Schriftsteller wurde 1817 in Husum geboren

Auch ein Hotel ist nach dem großen Sohn dieser Stadt benannt.

Noch ein Cache bei der Schleuse…

Fünf Caches finden wir bis gegen 13:30 Uhr. Dann fahren wir zum La Mer, um noch leckere Fischbrötchen zu kaufen. Sarah ißt ihre Brötchen gleich vor Ort. Für Fabian lasse ich mir zwei Fisch-Brötchen einpacken.

Wie schon gesagt: Hier gibt es die besten Fischbrötchen

Nur leider ist Sarah für Fisch nicht zu begeistern.

Um 13:45 ist heute Ebbe. Die Kinder haben sich heute morgen in der Rezeption einen Gezeitenplan geholt. Jetzt wissen wir genau, wann wir Wattwandern können. Als wir um 14:30 Uhr zum Wohnmobil zurück kommen, ist Fabian schon ganz unruhig. Wir hätten doch gesagt, dass wir vor einer Stunde schon zurück sein wollten. Es sei doch Ebbe. Er hat kaum Zeit, sein Fischbrötchen in Ruhe zu essen. Es regnet nicht mehr, also machen wir uns auf den Weg über den Deich, hinunter zum Wattenmeer. Heute können wir kilometerweit hinaus laufen.

Das Meer ist ewig weit entfernt

Das Wasser kehrt schon wieder zurück. Man kann beobachten, wie es langsam ansteigt.

Miesmuscheln findet man bei Ebbe viele…

… und noch mehr Wattwürmer

Blick zum Festland

Wir wandern zurück

Wir laufen, laufen und laufen, bis wir das Wasser erreicht haben. Hier draußen ist tatsächlich schon wieder auflaufendes Wasser. Der tiefste Wasserstand war um 13:45. Jetzt kommt das Wasser allmählich zurück. Heute Abend um 20:50 wird das Wasser den Strand erreicht haben. So lange warten wir natürlich nicht und wander allmählich wieder zurück. Es ist kurz vor 16:00 Uhr, als wir wieder beim Wohnmobil sind. Jetzt steht Wellness auf dem Programm. Ab 16:00 Uhr sind Sauna und Sportgeräteraum geöffnet. Wir packen also unsere Duschsachen und machen uns auf den Weg.

Erst probieren die Kinder alle Sportgeräte aus. Fabian interessiert sich besonders für das Laufband, ich mich für die Tischtennisplatte. Leider ist kein Ball da. Aber ich hätte ohnehin keinen Gegner, denn Fabian ist vom Laufband nicht herunter zu bekommen. Es interessiert ihn aber nur der technische Aspekt: schneller machen, langsamer machen, bergauf schalten, weniger bergauf, wie schnell kann er rennen?

Fabian auf dem Laufband

Sarah testet den Stepper

Schließlich kann ich die Kinder davon überzeugen, dass es jetzt Zeit für die Sauna wird. Ich absolviere heute wieder zwei Durchgänge á 10 Minuten. Danach dusche ich eiskalt ab. Das tut gut und macht müde. Fabian ist die meiste Zeit im Dampfbad. Schließlich duschen wir uns und ziehen uns wieder an. Ich konnte Fabian dazu überreden, doch noch eine Runde Tischtennis mit mir zu spielen. Ich hole unsere Schläger und Bälle aus dem Wohnmobil und wir liefern uns noch ein kleines Match. Sarah ist derweil schon zum Wohnmobil zurückgekehrt, um zu lesen.

Es hat wieder angefangen zu regnen. Der Himmel ist gleichmäßig grau und so wird das wohl ein Dauerregen werden. Sarah wäscht noch ein paar ihrer Unterhosen im Waschhaus aus, Fabian spielt jetzt Nintendo und ich schreibe meinen heutigen Bericht. Hinaus können wir bei dem Wetter leider nicht mehr. Viel lieber wäre ich nochmal nach Husum gefahren, um die restlichen 5 Caches im Stadtgebiet noch zu suchen, aber bei dem Wetter macht das keinen Spaß. Wir werden heute Abend wohl mal wieder einen Film einlegen.

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