Ich habe festgestellt, dass die Seiten, die ich mit Gleitschirm fliegen kategorisiert habe, ein ziemlich mickeriges Ergebnis liefern. Deshalb habe ich die interne Suche angeworfen und in den Reiseberichten nach Flugerlebnissen gesucht. Auch dies ergibt längst kein vollständiges Bild, denn in den letzten 10 Jahren habe ich unsere Homepage stark vernachlässigt. Aber in der Anfangszeit habe ich öfter über meine Flüge berichtet, vor allem im Urlaub.
Vorgeschichte: Wie kam ich zum Gleitschirmfliegen?
Am Montag den 14. Juli 1999 lernen wir an einem Strand in Griechenland (Kalogria, für die Griechenlandkenner) die Familie Ertl kennen. Wir freunden uns an, die Kinder freunden sich an, man erzählt von sich und kommt im Gespräch auch auf die Hobbies zu sprechen. Es stellt sich heraus, dass die Ertls beide Gleitschirmflieger sind. Ich habe zu dem Zeitpunkt schon zwei Schnupperkurse hinter mir, aber nicht ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, einen Gleitschirmkurs zu machen. Ich dachte immer, das lohne sich nicht, wenn man nicht in den Bergen wohnt. Gerhard lädt mich zu einem Tandemflug am Tegelberg nach unserer Rückkehr in Deutschland ein. Wir verbringen noch ein paar Tage gemeinsam in Griechenland, dann müssen die Ertls heim. Ich freue mich den restlichen Urlaub auf das gemeinsame Flugwochenende am Tegelberg…
1. August 1999: Wir treffen die Familie Ertl am Tegelberg. Nach zwei Flügen mit Gerhard bin ich infiziert. (siehe Das Tandemwochenende am Tegelberg) . Danach geht alles ganz schnell: ich suche eine Flugschule, die in diesem Jahr noch Grundkurs und Höhenschulung anbietet, melde mich an, nehme Urlaub und kann kaum erwarten, dass es losgeht!
Am 8. September 1999 beginnt der Grundkurs bei der Flugschule Göppingen (siehe Grundkurs und erste Höhenflüge in Wiesensteig).
Am 17. September 1999 beginnt die Höhenschulung im Zillertal, die ich nach 10 Tagen mit erfolgreicher Prüfung abschließen kann. Ich habe meinen Traum verwirklicht und darf jetzt offiziell Gleitschirm fliegen. Meine Frau hat mich dabei unterstützt, auch wenn sie sich selbst nie an „so ein Stück Stoff“ hängen würde, wie sie selbst sagt. Für die Höhenschulung habe ich in der Flugschule einen Nova X-Act 123 in rot gekauft. Somit steht dem freien Fliegen nichts mehr im Wege. Direkt nach Ende des Kurses treffe ich mich mit meiner Frau und den Kindern und wir fahren vom Zillertal aus nach Kössen, wo ich noch einige schöne Flüge machen kann. Ich würde gerne in den Bergen bleiben und nur noch fliegen, aber leider ist aller Urlaub aufgebraucht, die Arbeit ruft und so geht es wieder nach Hause.
Januar 2000 – Mit dem DFC Starzeln in Bezau – Gerhard Ertl nimmt mich auf eine Ausfahrt des DFC Starzeln nach Bezau mit. Wir wohnen auf einer Hütte und ich komme das erste Mal im Winter in die Luft.
April 2000: Südtirol. Im Frühjahrsurlaub auf Sardinien erfahren wir, dass die Ertls zu Ostern am Hirzer in Tirol sein werden. Wir beschließen, sie dort zu treffen. Sardinien ist schön, nur leider ergibt sich dort keine Möglichkeit zum Fliegen. Also auf nach Südtirol. Liegt eh‘ auf dem Weg nach Hause.
Wir werden im Laufe der Jahre sehr oft am Hirzer Urlaub machen, so zum Beispiel auch im Mai 2001. Seit 2005 gibt es unterhalb der Seilbahn einen Campingplatz aber in den Jahren 2000/2001 ist davon noch nichts zu sehen. Wir dürfen mit unseren Wohnmobilen auf dem Gelände einer Pension, des heutigen Apfelhotels Torgglerhof stehen. Mein Sohn Fabian springt mit dem damals noch kleinen Hannes, dem heutigen Juniorchef des Hotels auf den Wiesen herum und Papa kann den ganzen Tag fliegen, wenn er will. Wenn mich damals jemand gefragt hat, welches mein Hausberg ist, habe ich gesagt: „der Hirzer“.
Im August 2001 sind wir mit dem Wohnmobil in der Türkei. Wir fahren von Italien mit der Fähre, durch den Kanal von Korinth nach Cesme. Von dort aus geht es an der Küste entlang bis in den Süden der Türkei. Von Ölüdeniz habe ich bis dahin nichts gehört. Ich weiß nicht, dass es dort ein herrliches Fluggebiet gibt, aber ich erfahre es vor Ort und habe Gott sei Dank auch auf dieser Reise meinen Gleitschirm dabei: Siehe Reisebericht ab 19. August 2001. Ich weiß übrigens genau, was ich am 11. September 2001 gemacht habe: Ich bin am Babadag geflogen: siehe Dienstag, der 11. September 2001.
Im Jahr 2002 fahren wir kurz nach Ostern nach Griechenland und wiederum weiter in die Türkei. Die Kinder sind noch nicht in der Schule, ich habe jede Menge Resturlaub und Überstunden. Deshalb haben wir sechs Wochen Zeit. Diesmal fahren wir von Igoumenitsa auf dem Landweg, mit Abstecher auf die Chalkidiki, erst nach Istanbul und dann weiter an die türkische Riviera. Wieder führt unser Weg nach Ölüdeniz, damit Papa zum Fliegen kommt! Der vollständige Bericht dieser Reise beginnt hier: Donnerstag, 25. April 2002
Im Sommer 2002 fahren wir die französische und spanische Mittelmeerküste entlang bis Gibraltar und von dort quer durch Spanien zur Dune de Pyla. Wir finden einen schönen Campingplatz und Papa kann an der Düne sein Gleitschirmhandling perfektionieren. Siehe Bericht ab 26. August 2002.
Wir sind Camper, genauer gesagt, Wohnmobilisten. Meine Frau und ich haben vereinbart, dass ich im Urlaub fliegen kann kann, wenn es sich ergibt, aber wir werden unsere Reisen nicht nach Fluggebieten ausgerichten. Im Frühjahr 2003 sind wir im Osterurlaub am Lago Maggiore unterwegs, als ich Gleitschirme am Himmel sehe. Ich erkunde die Ursache und finde die Wiese von Icaro 2000 in Laveno. Ich kann die Familie davon überzeugen, den Urlaub dort zu verbringen: Icaro 2000 im Frühjahr 2003.
Wir haben in der Folge viele Jahre Ostern in Laveno verbracht. Es sind besonders schöne Erinnerungen mit Laveno verbunden: die Menschen/Flieger, die wir dort kennen lernen durften und die sich jedes Jahr zu Ostern in Laveno wiedergetroffen haben, die große Landewiese, an deren Rand man mit dem Wohnmobil stehen konnte. Papa landete direkt vor den Füßen der spielenden Kinder…
Ostern 2005 sind wir wieder einmal am Hirzer. Diesmal auf dem neu eröffneten Campingplatz. Auch von diesem Urlaub gibt es einen Bericht: Südtirol Ostern 2005.
Auf unserer Polenreise im Jahr 2007 versuche ich an der Ostseeküste noch einmal meinen alten Nova Xact in die Luft zu bekommen, aber der Fetzen ist inzwischen zu alt (siehe Bericht). Aus verschiedenen Gründen setze ich in dieser Zeit mit dem Fliegen aus und stehe im Jahr 2009 vor der Entscheidung, das Fliegen ganz aufzugeben oder mir eine neue Ausrüstung zuzulegen. Ich entscheide mich für letzteres und kaufe einen schwarzen Sky Apollo. Von meinen Flugerlebnissen mit diesem Schirm gibt es nicht mehr viele Berichte. Die Kinder sind inzwischen in dem Alter, in dem sie nicht mehr so viel Reisen wollen. Und so ergibt es sich, dass wir ab 2011 die meisten Sommerurlaube in verschiedenen Familienzusammensetzungen am Ossiacher See verbringen. Ich habe dort eine Saisonkarte für die Gerlitzen-Seilbahn und kann den ganzen Tag fliegen, während die Familie das herrliche Wasser des Ossiacher Sees genießt.
Inzwischen ist aber auch das Geschichte. Die Kinder sind aus dem Haus und ich verbringe zwar immer noch manche Sommer am Ossiacher See, aber das meist alleine, bzw. mit meinen Fliegerfreunden.
Ich bin Mitglied in zwei Vereinen: Der SG Stern Sindelfingen und dem 1PCS. Hin und wieder nehme ich an deren Ausfahren teil. Mit dem 1PCS war ich auch schon in Spanien, allerdings sind Flugreisen bei uns eher die Ausnahme.
Sonst noch gefunden: Video über die SG-Stern Ausfahrt nach Bassano im Juni 2017